Lingen – Mit rund 500 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Bildung fand der traditionelle Neujahrsempfang der IHK in der Lingener EmslandArena statt. Der Abend stand ganz im Zeichen der wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands und der Zukunftsstrategie für die Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim.
IHK-Präsident Uwe Goebel zeichnete in seiner Rede ein realistisches Bild der aktuellen Lage: „Fünf Jahre ohne Wachstum – das ist einmalig in der Geschichte unseres Landes.“ Neben Rezession, steigenden Insolvenzen und einem Fachkräftemangel benannte er überbordende Bürokratie, schlecht gemanagte Energiewende und fehlende Investitionen als zentrale Probleme.
Ein Highlight des Abends war die Vorstellung der neuen Standortkampagne „Klar! Machen!“. Mit einem Imagefilm und einer eigenen Webseite (www.klar-machen.com) soll die Region gezielt bei Investoren im In- und Ausland beworben werden. Erste positive Erfahrungen sammelte Goebel auf Delegationsreisen nach China und Südkorea, wo die professionelle Außendarstellung der Regionen ein entscheidender Faktor war.

Ministerpräsident Stephan Weil unterstützte die Initiative und betonte, dass Niedersachsen in der Außenvermarktung seiner Regionen besser werden müsse. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Rede lag auf dem Bürokratieabbau. Das Land Niedersachsen arbeite derzeit an der Weiterentwicklung einer Clearingstelle, um Bürokratiebelastungen für Unternehmen zu verringern.
Beim Thema Energiekosten waren sich Goebel und Weil einig: Die Netzentgelte müssen aus dem Strompreis herausgelöst werden, um die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen zu sichern.
Der Abend wurde durch die Moderatorin Anja Muhle charmant begleitet. Für musikalische Highlights sorgte Susan Albers aus Lingen. Ein Mitschnitt des Empfangs sowie Bilder der Veranstaltung sind auf dem YouTube-Kanal der IHK und unter ihk.de/osnabrueck verfügbar.
Die Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim setzt mit „Klar! Machen!“ ein starkes Signal für die Zukunft und zeigt, wie durch klare Strategien Herausforderungen gemeistert werden können.
Quelle: IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim