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Stadtentwicklung

Klimaanpassung als Gemeinschaftsaufgabe: Experten fordern Verankerung im Grundgesetz

Berlin – Die Allianz „Gemeinsam für eine wasserbewusste Stadtentwicklung“ hat am 31. Januar 2025 ein Forderungspapier veröffentlicht, das die Verankerung der Klimaanpassung als Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz fordert. Der Zusammenschluss, koordiniert von der DWA – Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., setzt sich aus Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen wie Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Wasserwirtschaft zusammen.

Auch der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen (bdla) bringt seine Fachkenntnisse zur klimaresilienten Gestaltung von Städten ein und unterstützt aktiv wirksame Anpassungsmaßnahmen.

Warum die Klimaanpassung ins Grundgesetz muss

Die Allianz fordert, Klimaanpassung unter Artikel 91a als Gemeinschaftsaufgabe zu verankern. Dies würde die Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen rechtlich absichern und langfristig finanziell absichern. Die wichtigsten Punkte der Forderung:

  • Verbindliche Beteiligung des Bundes: Rechtlicher Rahmen, zentrale Koordination und Finanzierung von Klimaanpassungsmaßnahmen.
  • Verbindliche Beteiligung der Länder: Finanzierung, regionale Umsetzung und Berichterstattung an den Bund.
  • Stärkung von Ländern und Kommunen: Finanzielle Planungssicherheit und enge Zusammenarbeit zwischen den föderalen Ebenen.
  • Abbau von Ungleichheiten: Gerechte Umsetzung von Maßnahmen, um regionale und soziale Unterschiede zu verringern.

Klimaanpassung als wirtschaftliche Notwendigkeit

Neben der politischen Verankerung betont der bdla in einem eigenen Statement, dass Freiraum- und Landschaftsplanung eine Schlüsselrolle bei der Klimaanpassung spielen. bdla-Präsident Prof. Stephan Lenzen erklärt dazu:
„Freiraum kann fast alles. Landschaftsarchitekt:innen tragen durch intelligente Planung erheblich dazu bei, den Klimawandel zu bewältigen. Deshalb braucht es eine konsequente und ausreichende Finanzierung, die allen Städten und Gemeinden zugutekommt.“

Dass das Thema im aktuellen Bundestagswahlkampf kaum Beachtung findet, sehen die Experten kritisch. Studien prognostizieren Folgekosten des Klimawandels in Deutschland bis 2050 von rund 900 Milliarden Euro. Maßnahmen zur Klimaanpassung sind daher nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch ein wirtschaftlicher Imperativ, um zukünftige Kosten zu minimieren und Städte widerstandsfähiger zu machen.

👉 Weitere Informationen zur Klimaanpassung und nachhaltigen Stadtentwicklung gibt es in unserer Kategorie Umwelt.

Quelle: Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen (bdla)

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