Meppen – Die Volkshochschule Meppen (VHS) bietet seit vielen Jahren Deutschkurse für Zugewanderte an, darunter Integrations- und Berufssprachkurse, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert werden. Doch nun könnten drastische Einsparungen durch die Bundesregierung diese Angebote gefährden.
Sprachkurse als Schlüssel zur Integration
„Viele wissen nicht, wie vielfältig unser Angebot an Deutschkursen ist“, erklärt Radka Lemmen, stellvertretende VHS-Direktorin. Jährlich besuchen Hunderte Menschen aus Ländern wie der Ukraine, Syrien, Afghanistan und dem Iran die Sprachkurse, um sich eine berufliche und gesellschaftliche Perspektive in Deutschland aufzubauen.

Foto: Hanna Wichmann / VHS Meppen
Sprachlehrerin Olha Matviienko hebt die hohe Motivation der Teilnehmenden hervor:
„Die Stimmung in den Kursen ist sehr positiv. Viele möchten so schnell wie möglich arbeiten und eigenständig werden.“
Einsparungen mit weitreichenden Folgen
Die VHS Meppen warnt davor, dass die geplanten Kürzungen gravierende Folgen haben könnten:
- Zugang zu geförderten Sprachkursen eingeschränkt
- Erschwerte Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt trotz Fachkräftemangel
- Belastung der Bildungseinrichtungen durch reduzierte Kursangebote
- Gefährdung qualifizierter Lehrkräfte und des interkulturellen Austauschs
Erfolgreiche Integration durch Bildung
Einige ehemalige Teilnehmende arbeiten inzwischen selbst an der VHS. Nadiia Stuzhuk und Daria Tkachenko, beide aus der Ukraine, konnten dank der Sprachkurse beruflich Fuß fassen und helfen heute selbst neuen Zugewanderten.
„Der Integrationskurs war nicht nur eine Möglichkeit, Deutsch zu lernen, sondern auch eine Chance, beruflich anzukommen“, so Stuzhuk.

VHS Meppen appelliert an die Politik
Die VHS fordert die Politik auf, die Finanzierung der Sprachkurse sicherzustellen:
„Diese Kurse sind ein Schlüssel zur erfolgreichen Integration und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt“, betont Lemmen.
Gleichzeitig ruft sie dazu auf, die Leistungen von Zugewanderten anzuerkennen und sich gegen rechtspopulistische Tendenzen zu stellen.
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