Spelle – Flügelflitzer Niklas Oswald setzt seine Reise beim SC Spelle-Venhaus fort. Trotz einer schwierigen Hinrunde mit Verletzungen hat sich der 26-Jährige für eine dritte Saison beim emsländischen Oberligisten entschieden.
„Es passt in Spelle“, betont Oswald – doch seine Zusage brauchte Zeit. Schon im Dezember führten der Offensivspieler und der Sportliche Leiter Markus Schütte erste Gespräche. Da Oswald mit zwei Verletzungen in der Hinrunde zu kämpfen hatte und nicht die gewünschte Leistung bringen konnte, einigten sich beide Seiten darauf, die Entscheidung nach der Wintervorbereitung zu treffen.
„Ich bin gar nicht richtig zum Zug gekommen“, erklärt Oswald. Ein Muskelfaserriss nach dem NFV-Pokalsieg gegen den VfL Oldenburg sowie ein Außenbandriss Mitte Oktober im Spiel gegen Arminia Hannover warfen ihn zurück. Von zehn Einsätzen in der Oberliga startete er nur dreimal in der Anfangsformation.
Doch in der Winterpause arbeitete der Flügelspieler hart an sich – mit Erfolg. Die ersten Spiele in 2025 liefen gut, und so fiel die Entscheidung: Oswald bleibt in Spelle.
SCSV setzt auf Oswalds Schnelligkeit
Sportchef Markus Schütte hält große Stücke auf Oswald: „Wenn er fit ist, ist er eine Bereicherung für jede Mannschaft in der Oberliga. So eine Schnelligkeit haben die wenigsten in der Liga.“ Dennoch hofft Schütte, dass der Linksaußen noch mehr Zug zum Tor entwickelt und sich häufiger mit Treffern belohnt.
Oswalds Potenzial steht außer Frage. In der vergangenen Regionalliga-Saison verpasste er nur zwei Spiele – eines davon aufgrund einer Gelbsperre gegen den SV Meppen, was ihn besonders ärgerte.
„Ich will immer spielen“ – Konkurrenz mit Steffen Schepers
Auf der linken Seite konkurriert Oswald mit Steffen Schepers, der nach einer langen Verletzungspause zurück ist. Dennoch herrscht im Team ein starker Zusammenhalt. „Ich will immer spielen, aber ich verstehe mich mit Steffen sehr gut. Er hat sich super zurückgekämpft, und ich gönne ihm seine Einsätze von Herzen“, sagt Oswald. Vor dem Spiel gegen Lupo Martini Wolfsburg habe Schepers ihn sogar abgeklatscht und gesagt, dass er den Startelf-Einsatz verdient habe. „Das werde ich auch bei ihm machen, wenn er wieder von Anfang an spielt.“
Diese Konkurrenz fördert die Qualität im Team – ein weiterer Grund, warum Oswald sich für den Verbleib entschieden hat. „Es passt einfach. Die Mannschaft, das Trainerteam, der Verein – alles drumherum fühlt sich sehr gut an.“
Ziel: Aufstieg mit dem SCSV
Mit Blick auf den Saisonverlauf ist Oswald optimistisch: „Ziel ist der Aufstieg. Es wird ein enges Rennen, aber wir geben alles, damit es klappt.“
Seine Karriere führte ihn aus der Jugend von Viktoria Georgsmarienhütte über den TuS Bersenbrück und BW Lohne nach Spelle. Hier will er weiter angreifen – und endlich zeigen, warum er den Unterschied ausmachen kann.