Hannover – Zum Weltwassertag 2025 lenkt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) den Blick auf die wachsenden Herausforderungen der Wasserwirtschaft. Hochwasser, Dürreperioden und steigende Meeresspiegel beeinflussen zunehmend den Wasserhaushalt in Niedersachsen.
Klimawandel verändert Niedersachsens Wasserhaushalt
Ob Hochwassergefahr oder Niedrigwasserstände – der Klimawandel zeigt sich immer deutlicher in den hydrologischen Daten. Die langanhaltende Trockenphase von 2018 bis 2020 ließ vielerorts die Grundwasserstände sinken und sorgte für einen historischen Tiefstand in Fließgewässern. Im Gegensatz dazu verdeutlichte das Weihnachtshochwasser 2023/2024, dass auch extreme Niederschläge eine ernste Gefahr darstellen.
Um frühzeitig vor Hochwasser zu warnen, setzt der NLWKN auf moderne Hochwasservorhersagen und Warn-Apps wie Meine Pegel oder NINA. Gleichzeitig hilft das Messprogramm Klima-Grundwasserstand, klimabedingte Veränderungen im Grundwasser besser zu verstehen.
Schutzmaßnahmen für die Küstenregion
Besonders herausfordernd sind die Folgen des Klimawandels für die Küstengebiete. Der steigende Meeresspiegel erhöht das Risiko von Sturmfluten, während extreme Regenfälle die Entwässerungssysteme belasten. Niedersachsen reagiert mit einer Küstenschutzstrategie und einer Anpassung der Klimadeiche, um den steigenden Wassermassen standzuhalten.




Forschung für die Zukunft
Im Rahmen des Forschungsprojekts „KliBiW“ untersucht der NLWKN gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern die zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft. Erste Ergebnisse zeigen: Hochwasserlagen könnten sich verschärfen, während Niedrigwasserphasen häufiger und intensiver auftreten.
Martin Gottwald, Leiter des Geschäftsbereichs Wasserwirtschaft und Strahlenschutz beim NLWKN, betont:
„Unsere Aufgabe ist es, verlässliche Daten bereitzustellen, um frühzeitig Anpassungen zu ermöglichen und Risiken zu minimieren.“
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