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Schottergärten

NABU kritisiert Entscheidung der Stadt Hannover zu Schottergärten

Hannover – Der NABU Niedersachsen hat die Entscheidung der Landeshauptstadt Hannover, die systematischen Kontrollen von Schottergärten einzustellen, scharf kritisiert. Die Naturschutzorganisation sieht darin einen Rückschlag für den Erhalt der Biodiversität und den Schutz des Stadtklimas.

Schottergärten als Gefahr für die Umwelt

Schottergärten, die oft als pflegeleichte Alternative zu herkömmlichen Gärten angelegt werden, tragen laut NABU zur Versiegelung von Böden bei, verhindern die Versickerung von Regenwasser und bieten weder Pflanzen noch Tieren einen Lebensraum. Dies führt zu einem Verlust der Artenvielfalt und kann lokale Überflutungen begünstigen. Zudem heizen sich solche Flächen stärker auf und tragen zur städtischen Wärmeinselbildung bei.

Verstoß gegen die Niedersächsische Bauordnung

Laut NABU verstoßen Schottergärten gegen § 9 Abs. 2 der Niedersächsischen Bauordnung, der vorschreibt, dass nicht überbaute Flächen von Baugrundstücken als Grünflächen gestaltet werden müssen. Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hatte die Unzulässigkeit von Schottergärten in einem Urteil vom Januar 2023 bestätigt und den Behörden erlaubt, deren Beseitigung anzuordnen.

Appell an die Stadt Hannover

Der NABU Niedersachsen fordert die Stadt Hannover auf, ihre Entscheidung zu überdenken und weiterhin aktiv für die Einhaltung der Begrünungspflicht einzutreten. „Gerade in Zeiten des Klimawandels und des Artensterbens ist es wichtig, naturnahe Gärten zu fördern“, betont Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen.

Naturnahe Gärten als Lebensraum

Naturnahe Gärten spielen eine entscheidende Rolle für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Sie bieten Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleinsäuger und tragen zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Zudem fördern sie die Bodengesundheit und bieten Erholungsmöglichkeiten für Menschen.

NABU-Empfehlungen für naturnahe Gärten

Der NABU Niedersachsen empfiehlt den Einsatz heimischer Pflanzen, die Umwandlung von Rasenflächen in Blühwiesen und die Integration natürlicher Strukturelemente wie Hecken und Teiche. Zudem sollte auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden.

Konsequente Maßnahmen gefordert

Der NABU Niedersachsen appelliert an die Stadt Hannover, ihre Entscheidung zu überdenken und weiterhin aktiv für die Einhaltung der Begrünungspflicht einzutreten. Nur durch konsequente Maßnahmen können naturnahe Flächen erhalten und gefördert werden, um die Biodiversität zu schützen und die Lebensqualität in der Stadt nachhaltig zu verbessern.

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