Lingen – Wie politisch kann ein Straßenname sein? Dieser Frage geht derzeit eine Ausstellung im Foyer des Neuen Rathauses nach. Unter dem Titel „Untersuchung der Lingener Straßennamen“ präsentiert die Stadt Lingen die Ergebnisse einer intensiven historischen Analyse – initiiert durch einen Antrag der FDP-Fraktion.
Fokus auf die NS-Zeit
Im Mittelpunkt der Untersuchung standen Persönlichkeiten, die zwischen 1933 und 1945 wirkten. Ziel war es, mögliche ideologische Verstrickungen oder problematische Biografien aufzuarbeiten. Ausgeschlossen wurden Personen, die nach dem 1. Januar 1929 geboren wurden. Die Ausstellung liefert dabei nicht nur historische Fakten, sondern regt auch zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung an.

Bis 28. Mai im Rathaus – mit Führungsangebot
Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Mai im Rathaus zu sehen. Der Eintritt ist frei. Gruppen können über den Fachbereich Kultur Führungen anfragen – ideal für Schulklassen, Vereine oder interessierte Gruppen, die tiefer in die Thematik einsteigen möchten.
Ein Besuch lohnt sich für alle, die sich mit der Vergangenheit ihrer Stadt auseinandersetzen möchten – und verstehen wollen, wie Straßennamen unsere Erinnerungskultur prägen.