Meppen – Unter dem Motto „So wenig Aufsicht wie möglich – so viel wie nötig“ fand am 29. März 2025 auf dem Kossehof der VHS Meppen ein praxisnaher Fachtag zur Kindertagespflege statt. 53 Tagespflegepersonen nutzten die Gelegenheit zur Fortbildung und zum Austausch über ein Thema, das im pädagogischen Alltag immer wieder zu Diskussionen führt: die richtige Balance zwischen Aufsicht und Selbstständigkeit der Kinder.

Praxisnaher Input für den pädagogischen Alltag

Im Rahmen des „Fortbildungswürfels“ des Landkreises Emsland führte Nancy Gertzen, Leiterin des Familienzentrums Lathen, durch den Tag. Mit Hilfe anschaulicher Fallbeispiele entwickelte sie gemeinsam mit den Teilnehmenden Antworten auf zentrale Fragen: Wie viel Freiraum braucht ein Kind für eine gesunde Entwicklung? Und wie können Betreuungspersonen gleichzeitig die gesetzlich geforderte Aufsichtspflicht erfüllen, ohne die kindliche Entdeckerfreude einzuschränken?

Der intensive Austausch und die praxisorientierten Methoden wurden von den Teilnehmenden durchweg positiv aufgenommen. Besonders die Möglichkeit, eigene Erfahrungen zu reflektieren und sich mit anderen Fachkräften zu vernetzen, trug zu einem gelungenen Fortbildungstag bei.

Blick nach vorn: Neuer Fachtag im Juni

Bereits jetzt steht das nächste Thema fest: Am 28. Juni 2025 wird sich der Fachtag unter dem Titel „Adultismus – Das Gewicht der Worte“ mit dem oft unbewussten Machtgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern beschäftigen. Auch dieser findet wieder auf dem Kossehof statt und richtet sich an alle, die im Bereich Kindertagespflege tätig sind.

Weitere Informationen zum Kursprogramm der VHS Meppen gibt es online im Bereich „Pädagogik“ oder telefonisch unter 05931-9373-0.

Wer sich tiefer mit dem Thema Aufsichtspflicht und rechtlichen Rahmenbedingungen in der Kindertagespflege beschäftigen möchte, findet auf der Seite des Bundesverbands für Kindertagespflege weiterführende Informationen und Materialien.