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Getreidehandel

Agrarischer Außenhandel: Deutschland bleibt auf Importe pflanzlicher Produkte angewiesen

Deutschland – Tomaten aus den Niederlanden, Bananen aus Südamerika oder Reis aus Indien: Die Vielfalt in deutschen Supermärkten ist nicht zuletzt dem internationalen Agrarhandel zu verdanken. Trotz einer leistungsfähigen Landwirtschaft ist Deutschland auf den Import zahlreicher pflanzlicher Agrarerzeugnisse angewiesen – insbesondere bei Obst, Gemüse und Ölsaaten.

Deutschland als Nettoimporteur pflanzlicher Erzeugnisse

Zwar exportiert Deutschland eine Vielzahl landwirtschaftlicher Produkte, dennoch ist das Land Nettoimporteur – es werden mehr Agrarprodukte eingeführt als ausgeführt. Gerade bei pflanzlichen Erzeugnissen wie Obst, Gemüse oder Ölsaaten deckt die heimische Produktion die Nachfrage nicht aus eigener Kraft. Anders sieht es bei Kartoffeln, Zucker und bestimmten Getreidesorten wie Weichweizen und Gerste aus – hier kann sich Deutschland selbst versorgen.

Gründe für die hohe Importabhängigkeit

Mehrere Faktoren erklären die Notwendigkeit von Importen:

  • Klimatische Bedingungen: Bestimmte Pflanzen wie Kakao oder Südfrüchte gedeihen nur in speziellen Klimazonen.
  • Hohe Binnennachfrage: Reichen Erntemengen nicht aus, müssen Importe die Versorgungslücke schließen.
  • Wirtschaftlichkeit: Günstigere Produktionsbedingungen und moderne Anbaumethoden im Ausland machen Importe oft attraktiver.
  • Qualitätsanforderungen: Für bestimmte Verwendungszwecke, etwa Brotgetreide, sind höhere Standards erforderlich, die nicht immer durch heimische Ernte gedeckt werden können.
  • Rohstoffbedarf der Industrie: Die weiterverarbeitende Ernährungsindustrie benötigt teils spezielle Rohstoffe für den internationalen Markt.

Besonderheiten beim Getreidehandel

Obwohl Deutschland bei einigen Getreidesorten Selbstversorger ist, bleibt die Importquote hoch. Gründe hierfür sind eine unterschiedliche Eignung der Ernten für Brot- oder Futtergetreide sowie die Bedürfnisse der Ernährungsindustrie, die importiertes Getreide weiterverarbeitet und exportiert.

Fokus auf Obst, Gemüse und Ölsaaten

Besonders stark ist die Importabhängigkeit bei Obst, Gemüse und Ölsaaten wie Raps, Sonnenblumen oder Soja. Während viele dieser Produkte aus europäischen Nachbarländern stammen, kommen Südfrüchte und bestimmte Ölsaaten vorwiegend aus Übersee.

Quelle: Statista

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