Stuttgart – Schon 1928 war klar: Ohne die richtige Schmierung gibt ein Motor schnell den Geist auf. Was damals in der „DEKRA Zeitschrift“ erläutert wurde, gilt auch heute noch – wenn auch mit moderner Technik und weiterentwickelten Ölen. Der Experte für Sicherheit und Fahrzeugtechnik DEKRA zeigt, warum regelmäßige Ölkontrollen und die Wahl des richtigen Motoröls essenziell sind.
Schutzfilm für Motor und Umwelt
Motoröl übernimmt gleich mehrere Aufgaben: Es verringert Reibung, schützt vor Korrosion, leitet Wärme ab und hält den Motor sauber. Ohne den dünnen Ölfilm – oft nur wenige hundertstel Millimeter stark – könnten Kolben, Lager und Kurbelwelle schnell verschleißen. Bereits 1928 wies DEKRA auf die gravierenden Folgen von Ölmangel hin: schwere Motorschäden und hohe Reparaturkosten.
Worauf Autofahrer heute achten sollten
- Ölsorte: Es gibt Mineral-, Synthetik- und Teilsynthetiköle. Die Wahl hängt vom Fahrzeugtyp und dem vorgesehenen Temperaturbereich ab. Hinweise hierzu finden sich im Fahrzeughandbuch.
- Viskosität: Der SAE-Wert (z.B. 10W-40) gibt an, wie gut ein Öl bei unterschiedlichen Temperaturen fließt.
- Kontrolle: Ölstand regelmäßig prüfen – am besten bei warmem Motor auf gerader Fläche.
- Ölwechsel: Moderne Long-Life-Öle verlängern die Intervalle auf bis zu 30.000 Kilometer. Dennoch sollte der Ölstand spätestens alle 1.000 Kilometer manuell geprüft werden.
Öl nachfüllen – aber richtig
Beim Nachfüllen ist Sorgfalt gefragt: Das Öl langsam einfüllen, immer wieder messen und keinesfalls zu viel einfüllen, um Schaumbildung und Motorschäden zu vermeiden. Mischungen unterschiedlicher Ölspezifikationen sollten unbedingt vermieden werden.
Nachhaltigkeit im Fokus
Motoröl ist hoch umweltschädlich. Altöl darf keinesfalls ins Abwasser gelangen und muss sachgerecht entsorgt werden – etwa bei Werkstätten oder Sammelstellen.
Foto: Öl-Messstab (Dekra)