Wien – Natur heilt – sogar auf dem Bildschirm. Eine Studie der Universität Wien zeigt, dass das Anschauen von Naturvideos körperliche Schmerzen reduzieren kann. Mithilfe von Gehirnscans bewiesen die Forscher: Selbst virtuelle Naturerlebnisse senken die Aktivität in den für Schmerz zuständigen Hirnregionen – und machen Schmerzen subjektiv erträglicher.
Virtuelle Natur wirkt wie echte
In der Studie wurden Testpersonen mit Natur-, Stadt- und Innenraumbildern konfrontiert, während sie ihre Schmerzempfindung bewerteten. Parallel dazu wurde ihre Gehirnaktivität per funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) gemessen. Das Ergebnis: Szenen aus der Natur führten nicht nur zu einer geringeren subjektiven Schmerzbewertung, sondern auch zu messbar geringerer Aktivierung der Schmerzzentren im Gehirn.
Hoffnung für chronisch Kranke
Gerade für Menschen mit eingeschränkter Mobilität – etwa viele chronische Schmerzpatienten – eröffnet sich hier ein niederschwelliger Zugang zu einem neuen Therapieansatz. Schon kurze Clips aus dem Wald, dem Meer oder von Tieren könnten Teil der täglichen Schmerzbewältigung werden – idealerweise mit immersiven 3D-Erlebnissen, um den Effekt noch zu verstärken.