Berlin – Mit dem Start der neuen Bundesregierung sieht die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) einen entscheidenden Moment gekommen, um ein starkes wirtschaftliches Aufbruchssignal zu setzen. In einem umfassenden 100-Tage-Programm fordert die DIHK gezielte Maßnahmen für mehr Wachstum, Innovation und unternehmerische Freiheit.
Bürokratie abbauen, Verfahren beschleunigen
Ein zentrales Anliegen ist der spürbare Abbau bürokratischer Hürden. Mit einem „Aufschwung-Gesetz 2025“ sollen Unternehmenspflichten um mindestens 25 Prozent reduziert werden. Zudem drängt die DIHK auf eine schnelle Umsetzung des Beschleunigungspakts von Bund und Ländern – inklusive Fristverkürzungen, Digitalisierung und klarer Genehmigungsregelungen.
Energiepreise senken, Versorgung sichern
Die deutsche Wirtschaft leidet unter hohen Energiekosten. Deshalb schlägt die DIHK unter anderem eine Senkung der Stromsteuer auf EU-Mindestniveau sowie eine Halbierung der Netzentgelte vor. Auch CO₂-Speicherung und -Nutzung (CCUS) soll rechtlich ermöglicht werden.
Investitionen steuerlich anregen
Die DIHK fordert die Einführung einer degressiven Abschreibung, eine langfristige Senkung der Körperschaftsteuer sowie Vereinfachungen bei der Thesaurierungsbegünstigung, um Investitionen anzureizen und Unternehmensgewinne stärker im Betrieb zu halten.
Digitalisierung und KI fördern
Deutschland soll stärker auf digitale Technologien setzen – insbesondere durch eine praxisnahe Umsetzung der NIS2-Richtlinie zur Cybersicherheit, klare Regeln zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Pilotprojekte für den sicheren Datenaustausch.
Fachkräftesicherung im Fokus
Die DIHK schlägt flexible Lösungen für die Arbeitswelt vor – darunter flexiblere Arbeitszeiten, bessere Bedingungen für ältere Erwerbstätige und einfachere Verfahren bei der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte.