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Gelber Schuppenwulstling

Pilz-Vielfalt im Nordwesten: Über 6.000 Arten in Niedersachsen und Bremen nachgewiesen

Hannover – Pilze sind mehr als nur ein kulinarisches Highlight: Sie spielen eine zentrale Rolle im Ökosystem und sind zugleich stark gefährdet. Eine neue Referenzliste des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) bringt jetzt Licht ins Dunkel der heimischen Pilzvielfalt. Über 6.000 Pilzarten wurden für Niedersachsen und Bremen dokumentiert – ein wichtiger Schritt für die Aktualisierung der Roten Liste der Großpilze.

Gefährdete Vielfalt im Verborgenen

Darunter finden sich auch extrem seltene Arten wie der Gelbe Schuppenwulstling, der bundesweit als vom Aussterben bedroht gilt. „Nur wenn wir wissen, welche Arten es gibt, können wir ihre Gefährdung korrekt einschätzen“, betont Rahel Faber vom NLWKN. Die Daten stammen von zahlreichen mykologischen Arbeitsgruppen und Einzelpersonen, die über Jahre hinweg Pilzvorkommen in der Region dokumentiert haben.

Pilze als Indikatoren für gesunde Ökosysteme

„Pilze haben oft eine komplexe Ökologie und sind schwieriger zu bestimmen als viele andere Organismen“, erklärt Axel Schilling von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Ihre kurze Lebensdauer und wetterabhängige Erscheinung machen sie zu einer besonderen Herausforderung für den Naturschutz – und gleichzeitig zu wertvollen Bioindikatoren.

Grundlage für besseren Schutz

Die neue Liste ist ein zentrales Instrument zur Bewertung der Artenvielfalt und Gefährdungssituation. Sie bildet die Basis für zukünftige Schutzmaßnahmen und kann auch für Bildungs- und Forschungszwecke genutzt werden.

Quelle: NLWKN

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