Berlin – Wie lässt sich die Stromversorgung in Deutschland mit Blick auf die wachsende Bedeutung der Photovoltaik zukunftssicher gestalten? Diese Frage stand im Mittelpunkt der virtuellen VDI-Veranstaltung „Fotovoltaik als tragende Säule der Stromversorgung“, die am 6. Mai 2025 im Rahmen der Berliner Energietage stattfand.
Zukunft gestalten trotz Volatilität
Erneuerbare Energien lieferten im Jahr 2024 bereits fast 60 Prozent des deutschen Strombedarfs – mit weiter steigendem Anteil. Besonders die Photovoltaik spielt hierbei eine zentrale Rolle: 16,7 Gigawatt neue PV-Leistung wurden allein im letzten Jahr installiert. Die Herausforderung bleibt jedoch: Der Beitrag aus Solaranlagen schwankt stark – Stichworte wie „Solarinfarkt“ und „Dunkelflaute“ machen dies deutlich. Zudem erfordert die Integration der PV-Leistung erhebliche Investitionen in die Verteilnetze.
Fachimpulse und Lösungsansätze
Gerhard Stryi-Hipp vom VDI-Fachausschuss Regenerative Energien, Dr. Florian Heesen von der Bundesnetzagentur und Johannes Stein von der DKE gaben fundierte Einblicke in technische, regulatorische und wirtschaftliche Aspekte des PV-Ausbaus. Moderiert von Dr.-Ing. Jochen Lambauer, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt, diskutierten die Fachleute unter anderem ein neues Strommarktdesign und Flexibilisierungsmaßnahmen wie Speichersysteme und Lastmanagement.
Einig in der Sache
In der abschließenden Diskussion wurde deutlich: Der PV-Ausbau ist nicht optional, sondern alternativlos, wenn Deutschland auf ein vollständig erneuerbares Energiesystem zusteuern will. Trotz noch offener regulatorischer Fragen sehen die Fachleute den Ausbau als unumgängliche Voraussetzung für Energiewende und Versorgungssicherheit.
Mit über 300 Teilnehmenden war die VDI-Veranstaltung ein voller Erfolg – und ein starkes Signal für die Bedeutung der Ingenieurwissenschaften bei der Gestaltung der Energiewende.