Osnabrück – In der Region Osnabrück, dem Emsland und der Grafschaft Bentheim häufen sich derzeit betrügerische E-Mails, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Die Schreiben fordern unter Angabe eines angeblichen Säumniszuschlags Zahlungen von Gewerbetreibenden – und wirken auf den ersten Blick täuschend echt.
Über 660 Euro gefordert – mit spanischer Bankverbindung
Betroffen sind laut Industrie- und Handelskammer (IHK) insbesondere IHK-Mitgliedsunternehmen. Die Betrüger geben sich als Bundesbehörde aus und verlangen rund 500 Euro zuzüglich Umsatzsteuer – insgesamt über 660 Euro – wegen angeblicher Versäumnisse bei der Steuererklärung. Doch spätestens beim Blick auf die Bankverbindung wird der Schwindel deutlich: Die Zahlungen sollen auf ein Konto mit spanischer IBAN überwiesen werden. „Das allein entlarvt den Betrugsversuch“, betont IHK-Jurist Robert Alferink. Deutsche Behörden nutzen ausschließlich inländische Bankverbindungen.
IHK rät zur Anzeige bei der Polizei
Die IHK warnt eindringlich davor, auf diese Zahlungsaufforderungen einzugehen. „Diese Schreiben stammen nicht von einer offiziellen Behörde“, so Alferink. Unternehmen, die bereits gezahlt haben, sollten sich bei der IHK melden. In einigen Fällen gelingt es den Ermittlungsbehörden, die Täter zu identifizieren. Doch Alferink macht auch klar: „In vielen Fällen ist das Geld leider unwiederbringlich verloren.“