Berlin – Die Zukunft des Amtes der Bundestierschutzbeauftragten steht auf der Kippe. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) kritisiert die Pläne aus Reihen der CSU, das Amt infrage zu stellen, scharf. Die Partei sieht darin eine gefährliche Einflussnahme der Agrarlobby und warnt davor, Tierwohl wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen.
Unterstützung für Ariane Kari
Die bisherige Tierschutzbeauftragte Ariane Kari hat sich laut ÖDP nachdrücklich für den Schutz von Haus- und Nutztieren eingesetzt. „Wir trafen Frau Kari persönlich und waren beeindruckt von ihrer Arbeit“, erklärte ÖDP-Bundesvorsitzender Günther Brendle-Behnisch. Eine Abschaffung des Amtes sende ein fatales Signal – gerade angesichts der weiterhin bestehenden Missstände in der industriellen Tierhaltung.
Parallelen zur US-Politik?
Kirsten Elisabeth Jäkel, Mitglied im Bundesvorstand der ÖDP, vergleicht das Vorgehen mit politischen Strategien aus den USA: „Unliebsame Ämter einfach zu streichen, löst keine Probleme. Das ist kein verantwortungsvolles Regierungshandeln.“ Der Versuch, das Amt der Tierschutzbeauftragten zu beseitigen, erinnere an eine Tendenz zur Institutionenvermeidung bei unpopulären Themen.
Forderung nach Erhalt des Amts
Die ÖDP ruft dazu auf, das Amt nicht der Agrarlobby zu opfern. Initiativen wie die laufende Petition zum Erhalt der Bundestierschutzbeauftragten seien aus ihrer Sicht dringend notwendig. Denn: „Die Tiere haben keine Stimme – deshalb brauchen sie eine“, so Jäkel.