Berlin – Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat in Kooperation mit EY die dritte Ausgabe des „Fortschrittsmonitors Energiewende“ vorgestellt. Die Bilanz für 2024 fällt gemischt aus: Während beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und der CO₂-Reduktion deutliche Fortschritte erzielt wurden, sehen die Autorinnen und Autoren weiter erheblichen Handlungsdruck – insbesondere für die neue Bundesregierung.
Erfolge: Mehr Strom aus Wind und Sonne
Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch stieg 2024 auf 55 Prozent. Gleichzeitig sanken die Treibhausgasemissionen des Energiesektors um 61 Prozent im Vergleich zu 1990. Das zeigt: Die Energiewirtschaft kommt bei der Transformation voran. Doch zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 reicht das Tempo bislang nicht aus.
Was jetzt passieren muss
Der Monitor nennt fünf zentrale Aufgabenfelder für die Politik:
- Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen, um Wind- und Solarprojekte schneller umzusetzen.
- Steuerbare Kraftwerke und Stromnetze gezielt fördern, um Versorgungssicherheit zu garantieren.
- Ein flexibles Strommarktdesign entwickeln, das Speichern, Verbrauchssteuerung und innovative Technologien marktwirtschaftlich attraktiv macht.
- Die Wärmewende und Elektromobilität konsequent und praxistauglich gestalten.
- Die Wasserstoffwirtschaft mit klaren Rahmenbedingungen und Förderprogrammen aufbauen.
BDEW und EY fordern klares Investitionssignal
BDEW-Chefin Kerstin Andreae mahnt: „Deutschland hat wichtige Meilensteine erreicht – doch das Tempo muss steigen.“ Auch Metin Fidan von EY betont: „Eine gelingende Energiewende braucht klare Strategien, insbesondere für Kraftwerke und dezentrale Flexibilitäten wie Speicher und Wärmepumpen.“