Wallenhorst – Trotz der weiterhin schwierigen Lage durch den Krieg bleibt die Ukraine ein wirtschaftlich interessantes Ziel für deutsche Unternehmen. Das wurde bei der jüngsten Sitzung des IHK-Fachausschusses International bei der Purplan GmbH deutlich. Bernard Storm, Vorsitzender des Ausschusses, betonte: „Einige Unternehmen aus unserer Region halten trotz der Umstände an ihren Standorten in der Ukraine fest.“
Stabilität trotz Krise
Reiner Perau, Geschäftsführer der Deutsch-Ukrainischen Industrie- und Handelskammer (AHK) in Kiew, berichtete eindrucksvoll von der wirtschaftlichen Resilienz vor Ort. Die ukrainische Wirtschaft wachse in vielen Bereichen, Unternehmen zeigten sich flexibel und anpassungsfähig. Besonders in der Westukraine werde intensiv gebaut, auch als Reaktion auf die Binnenmigration aus dem umkämpften Osten.
Chancen für deutsche Firmen
Mit rund 40 Millionen Einwohnern bietet die Ukraine ein Marktpotenzial vergleichbar mit Polen oder Spanien. Der immense Bedarf an Wiederaufbau – geschätzte 500 Milliarden Euro – eröffne Geschäftsmöglichkeiten in Bereichen wie Bau, Infrastruktur, Energie und Verteidigung. Perau verwies zudem auf die gut qualifizierte Arbeitskraft vor Ort – wenngleich auch dort der Fachkräftemangel zunehme.
IHK als Plattform für Austausch
Der Fachausschuss, bestehend aus Unternehmerinnen und Unternehmern der Region Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, trifft sich dreimal jährlich zum Austausch mit Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Die Erkenntnisse fließen in die wirtschaftspolitische Positionierung der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim ein.