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Bauwirtschaft unter Druck – 500-Milliarden-Chance nur mit digitalem Schub nutzbar

Berlin – Der „United Interim Wirtschaftsreport 2025“ stellt der deutschen Bauwirtschaft ein durchwachsenes Zeugnis aus: Eine massive Investitionsoffensive in Höhe von 500 Milliarden Euro könnte zur Trendwende beitragen – wenn gleichzeitig Bürokratie abgebaut und die Digitalisierung in Behörden wie Unternehmen spürbar vorangetrieben wird. Das ist das zentrale Fazit von Bau- und Immobilienexperte Klaus-Peter Stöppler.

Sondervermögen – historische Chance mit Hürden

Bis zu 250 Milliarden Euro könnten in Infrastruktur und Wohnungsbau fließen. Doch Stöppler warnt: „Wenn die Bauämter in der Papierbürokratie verharren, verpufft dieses Potenzial.“ Er fordert nicht nur eine deutliche Vereinfachung des Baurechts, sondern auch spezialisierte Digitalanwendungen wie Building Information Modeling und digitale Genehmigungsportale für Großprojekte.

Baustellen: Infrastruktur, Fachkräfte, Digitalisierung

Laut Umfrage unter 550 Interim Managern sehen 83 Prozent die mangelhafte Infrastruktur als erhebliche Belastung für den Standort Deutschland – besonders die Schiene (83 Prozent) und das Straßennetz (77 Prozent) gelten als rückständig. Große Baustellen bleiben auch die Rohstoffpreise, der Fachkräftemangel und komplexe Nachhaltigkeitsvorgaben.

Impulse aus der Branche, Defizite bei Behörden

Während viele Bauunternehmen, Architekturbüros und selbst Handwerksbetriebe in Digitalisierung investieren, stagnieren die Fortschritte in Bauämtern. „Die Digitalisierung muss endlich alle Leistungsträger im Bauwesen erfassen“, so Stöppler. Erste Hoffnung gibt der Start der Deutschen Verwaltungscloud (DVC), die künftig digitale Tools für Behörden bereitstellen soll.

Zwischen Technologie und Verwaltung – die Zukunft des Bauens

Der Wirtschaftsreport hebt hervor, dass Technologien wie KI, 3D-Druck oder serielles Bauen auf dem Vormarsch sind. Doch ob diese Innovationen ihr Potenzial entfalten können, hängt laut Stöppler maßgeblich vom politischen Willen und den administrativen Rahmenbedingungen ab.

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