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Jane Enny van Lambalgen_Planet

Tesla als Vorbild: Warum lokale Lieferketten die Zukunft sichern

Frankfurt – Die globale Industrie steht vor einem Paradigmenwechsel: Weg von weltweiten Abhängigkeiten, hin zu regionalen Lieferketten. Für Management-Expertin Jane Enny van Lambalgen ist Tesla das Musterbeispiel: Mit über 90 Prozent regionaler Wertschöpfung in Berlin, Shanghai und sogar in Teilen der USA setzt der E-Autobauer neue Maßstäbe in Sachen „Local Sourcing“.

„Local Sourcing“ als strategische Notwendigkeit

„Tesla ist besser auf geopolitische Risiken vorbereitet als jeder andere Autohersteller“, so van Lambalgen, CEO der Schweizer Beratungsfirma Planet Industrial Excellence. Ob Zollkonflikte, Sanktionen oder blockierte Handelswege – wer lokal produziert, ist resilienter. Laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) planen 45 Prozent der deutschen Unternehmen eine regionalere Beschaffung. Für van Lambalgen ist das zwar ein Anfang, aber: „Die Mehrheit hat noch nicht aus den Krisen der vergangenen Jahre gelernt.“

Re-Regionalisierung mit Investitionsbedarf

Die Expertin beziffert die Kosten für eine Umstellung globaler Lieferketten auf über zwei Prozent des Jahresumsatzes – ein hoher, aber langfristig notwendiger Preis. Vor allem Hightech-Komponenten wie Sensoren und Leiterplatten sollten möglichst aus Europa stammen, um technologische Souveränität zu sichern.

Politik und Wirtschaft in gemeinsamer Verantwortung

Neben der Wirtschaft müsse auch die Politik aktiv werden: Programme zur Stärkung der europäischen Halbleiterindustrie und digitalisierte Zoll- und Handelsprozesse seien essenziell. Van Lambalgen lobt die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland und fordert Unternehmen auf, sie zu nutzen: „Jetzt liegt es an der Industrie, die Weichen Richtung Resilienz zu stellen.“

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