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DGB fordert Qualifizierungsoffensive – Weiterbildung statt Stellenabbau

Berlin – Angesichts der aktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zu einer klaren Kehrtwende in der Arbeitsmarktpolitik auf. Statt Personalabbau fordert DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel gezielte Investitionen in berufliche Weiterbildung – nicht zuletzt, um Standorte zu sichern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Zahl der neu geförderten Weiterbildungsmaßnahmen ist seit Jahresbeginn um rund 4.500 Fälle gesunken. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) bedeutet das einen Rückgang um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Betrachtet man den Zeitraum November 2024 bis Februar 2025 – mit bereits gesicherten Daten – ergibt sich sogar ein Minus von 5,5 Prozent.

„Jetzt ist nicht die Zeit für Kürzungen“, so Anja Piel. Sie warnt davor, die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter auf eine reine Vermittlerrolle zu reduzieren. Stattdessen brauche es starke, verlässlich ausgestattete Institutionen, die Menschen im Wandel der Arbeitswelt begleiten und ihnen neue Perspektiven eröffnen.

Ein möglicher Grund für die rückläufigen Zahlen: Zum Jahreswechsel wurde die Förderung beruflicher Weiterbildung von den Jobcentern auf die Arbeitsagenturen übertragen – was zu Anlaufschwierigkeiten geführt haben könnte. Doch bereits im November und Dezember 2024 lagen die Neueintritte in geförderte Maßnahmen spürbar unter den Vorjahreswerten.

Piel macht deutlich: „Jeder Cent, der in Weiterbildung investiert wird, zahlt sich aus – für die Betroffenen, für die Wirtschaft und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Weitere Informationen zur Arbeitsmarktförderung bietet die Bundesagentur für Arbeit.

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