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Kommunen sollen sich besser gegen Hitzewellen wappnen

Düsseldorf – Mit einem neuen Standard will der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) den kommunalen Hitzeschutz bundesweit auf einheitliche Beine stellen. Pünktlich zum Global Heat Action Day am 2. Juni hat der VDI die dreiteilige Empfehlung „VDI-EE 3787“ zur Hitzeaktionsplanung veröffentlicht – ein praxisorientiertes Handbuch für Städte, Gemeinden und Fachbehörden.

Strukturierte Vorsorge statt Hitzeschock

Extreme Hitze gilt laut Deutschem Wetterdienst (DWD) als eine der gravierendsten Gesundheitsgefahren des Klimawandels. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kleinkinder, chronisch Kranke und Pflegebedürftige. Die neuen VDI-Empfehlungen greifen hier ein und liefern erstmals ein standardisiertes Konzept zur Umsetzung wirkungsvoller Schutzmaßnahmen – abgestimmt auf die unterschiedlichen kommunalen Bedürfnisse.

Drei Bausteine für effektiven Hitzeschutz

Die Empfehlung „VDI-EE 3787“ besteht aus drei Teilen:

  • Teil 13.1 beschreibt, wie Hitzeschutz organisatorisch verankert werden kann – inklusive Verantwortlichkeiten, Kommunikationsstrategien und Nutzung amtlicher Warnsysteme.
  • Teil 13.2 widmet sich den besonders vulnerablen Gruppen und bietet Handlungsempfehlungen für Gesundheits- und Sozialwesen.
  • Teil 13.3 legt den Fokus auf bauliche, planerische und kurzfristige Maßnahmen – etwa zur Reduktion von Innenraumhitze oder Begrünung urbaner Räume.

Dr. Thomas Griebe vom VDI-Ausschuss für Hitzeaktionsplanung spricht von „präventivem Katastrophenschutz“, der nur durch ressortübergreifende Zusammenarbeit wirksam umgesetzt werden könne.

Klares Signal an die Kommunen

Mit dem neuen Standard schließen die Ingenieure laut VDI eine lang bestehende Lücke. Die Empfehlungen basieren auf früheren Leitlinien der Bundesländer, sind aber praxisnäher und erstmals bundesweit übertragbar. Sie sollen Städten und Landkreisen als verlässlicher Fahrplan für zukünftige Hitzewellen dienen – ein Thema, das angesichts zunehmender Extremwetterereignisse auch im Umweltschutz immer dringlicher wird.

Weitere Informationen und Download der Empfehlungen sind auf der offiziellen Website des VDI erhältlich: www.vdi.de

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