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Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch – Zwischen Klinikalltag, Energiesorgen und digitaler Teilhabe

Emsland – Ob in Arztpraxen, auf dem Arbeitsmarkt oder im Rechenzentrum: Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) wächst in nahezu allen Lebens- und Arbeitsbereichen. Eine aktuelle Umfrage des Bitkom zeigt: Bereits 15 % der Arztpraxen und 18 % der Kliniken in Deutschland nutzen KI – etwa zur Diagnostik oder Praxisverwaltung. Der Nutzen wird auch in der Ärzteschaft zunehmend anerkannt: 78 % der befragten Mediziner sehen in KI eine Chance für die Zukunft der Medizin.

Neue Geräte, neue Fragen

Während Apple-Design-Ikone Jony Ive zusammen mit OpenAI-Chef Sam Altman ein KI-Gerät ohne Bildschirm entwickelt, das als „dritter Kern“ neben Laptop und Smartphone gelten soll, steigen gleichzeitig die Sorgen um die Energieeffizienz der Technologie: Prognosen zufolge könnte KI bis Ende 2024 fast die Hälfte des Strombedarfs von Rechenzentren ausmachen – langfristig sogar das Niveau des heutigen Stromverbrauchs von Japan erreichen.

KI verändert den Arbeitsmarkt

Der steigende KI-Einsatz wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt aus: Laut einer Analyse von SignalFire sank die Zahl der Neueinstellungen bei Tech-Giganten um 25 % – wohl auch, weil viele Aufgaben nun automatisiert ablaufen. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach spezialisierter KI-Kompetenz. In Deutschland ist der Anteil an Jobangeboten mit KI-Bezug in zehn Jahren von 0,01 auf 1,1 % gestiegen. Das wirkt sich auch auf die Gehälter aus: Wer mit KI arbeitet, verdient hierzulande durchschnittlich 15 % mehr.

Psychotherapie per Chatbot?

Neben dem wirtschaftlichen Potenzial wird auch der soziale Einsatz von KI diskutiert. Chatbots wie ChatGPT kommen bereits in der psychotherapeutischen Unterstützung zum Einsatz – mit Vorteilen wie ständiger Verfügbarkeit, aber auch Risiken wie mangelnder Empathie oder Datenschutzfragen.

Gesellschaftliche Perspektiven im Fokus

Auch auf der Digitalmesse re:publica stand das Thema KI im Mittelpunkt. Wohlfahrtsverbände wie die AWO, Caritas und Diakonie diskutierten über Möglichkeiten, wie KI zur digitalen Teilhabe und sozialen Gerechtigkeit beitragen kann – etwa in der Pflege oder in der Unterstützung benachteiligter Gruppen.

Blick nach Europa

Technologisch wird ebenfalls aufgerüstet: Mehrere deutsche Großunternehmen – darunter SAP, Telekom, Siemens und die Schwarz-Gruppe – planen gemeinsam den Bau einer KI-Gigafactory. Diese soll Teil eines EU-weiten Rechenzentrumsnetzwerks werden, mit dem Europa sich unabhängiger von US-Konzernen machen will.

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