Meppen – Ein bedeutender Schritt für die Energiewende: Der Landkreis Emsland hat als erster Landkreis in Niedersachsen die offizielle Genehmigung für sein Sachliches Teilprogramm Windenergie erhalten. Damit wurde das vom Land Niedersachsen geforderte Flächenziel weit vor Fristende erreicht – ein deutliches Signal für den Ausbau erneuerbarer Energien und den Klimaschutz in der Region.

Planungssicherheit und verlässlicher Abstand

Mit der Ausweisung von insgesamt 8.860 Hektar – das entspricht 3,07 Prozent der Kreisfläche – als Vorranggebiete für Windenergie erfüllt der Landkreis die Vorgaben des Windenergieflächenbedarfsgesetzes (WindBG). Das Programm tritt am 13. Juni 2025 in Kraft und bringt sowohl Planungssicherheit für Investoren als auch Klarheit für die Bevölkerung. Die im Emsland angewandte „Rotor-in-Planung“ stellt sicher, dass Abstände zur Wohnbebauung eingehalten werden: 1.000 Meter in Ortslagen und 700 Meter im Außenbereich.

Ein transparenter Planungsprozess

„Das Emsland bleibt Vorreiter in Sachen Energiewende“, betont Landrat Marc-André Burgdorf. Die Planungen seien in einem transparenten Verfahren unter Beteiligung von Kommunen, Naturschutzverbänden und der Öffentlichkeit erarbeitet worden. Auch Kreisbaurat Dr. Michael Kiehl hebt die Abwägung ökologischer und planerischer Interessen hervor: „Manche Entscheidungen waren nicht leicht – aber notwendig, um die Ziele zu erreichen.“

Der Weg zur Windenergienutzung

Das Sachliche Teilprogramm ist Teil des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) und schafft die Grundlage dafür, dass Windenergieanlagen in ausgewiesenen Flächen künftig Vorrang gegenüber anderen Nutzungen haben. Dennoch bleibt jede Anlage genehmigungspflichtig. Derzeit sind bereits 24 Genehmigungsanträge für insgesamt 171 Windräder in Prüfung.

Mehr Informationen zum Thema und dem Genehmigungsverfahren gibt es auf der Website des Landkreises Emsland.