Lingen – Auf der Palliativstation des Bonifatius Hospitals Lingen wird der letzte Weg eines Menschen mit besonderer Achtsamkeit begleitet. Ein stilles, aber ausdrucksstarkes Abschiedsritual gibt Angehörigen und Mitarbeitenden Raum für Trauer und Trost: individuell gestaltete Kieselsteine stehen symbolisch für die verstorbenen Patientinnen und Patienten.
Persönliche Erinnerung in Stein gemeißelt
Wenn ein Mensch auf der Station verstirbt, gestalten die Angehörigen einen Kieselstein – versehen mit Namen, Lebensdaten oder persönlichen Symbolen. Diese Steine werden in einer Vase gesammelt, später in einem Gedenkgottesdienst gesegnet und anschließend an der Ems dem Wasser übergeben. Das Ritual unterstützt die Trauerarbeit auf liebevolle Weise und bietet einen stillen Moment des Abschieds.
Unterstützung aus der Region
Ein besonderer Dank gilt Steinmetz Korves aus Lingen. Das Unternehmen hat der Station eine großzügige Spende von Kieselsteinen übergeben – persönlich überreicht von Mitarbeitenden in einer symbolischen Schubkarre voller Steine. Diese Spende ermöglicht es, das Ritual auch in Zukunft fortzuführen.
„Für viele Angehörige und auch für uns im Team ist dieses Ritual ein wertvoller Teil des Abschiednehmens“, betont das Palliativteam des Hospitals.
Das Beispiel aus Lingen zeigt, wie regionale Unterstützung und menschliche Wärme Hand in Hand gehen können – auch in schweren Momenten des Lebens.