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180-FA 2025-05-14

Osnabrück – Industriepolitik auf EU-Ebene: IHK-Delegation setzt klare Impulse in Brüssel

Osnabrück – Die Industrie- und Energiepolitik Europas nimmt zunehmend Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen. Vor diesem Hintergrund reiste eine Delegation des IHK-Ausschusses für Industrie, Energie und Umwelt aus der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim nach Brüssel, um zentrale industriepolitische Forderungen direkt bei der EU zu platzieren. Unter dem Motto „#ZukunftEnergie – Energie. Wandel. Chancen.“ fanden zehn hochrangige Gespräche statt, unter anderem mit Vertretern der EU-Kommission, des Europäischen Parlaments sowie Wirtschafts- und Branchenverbänden.

Forderungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit

Dietmar Hemsath, Vorsitzender des Ausschusses und Geschäftsführer der Georgsmarienhütte GmbH, betonte: „Stabile und international wettbewerbsfähige Energiepreise sind entscheidend für den industriellen Kern Europas.“ Die Gespräche mit Akteuren wie Michael Hager, Kabinettschef des EU-Kommissars für Wirtschaft und Produktivität, und dem Europaabgeordneten Jens Gieseke machten deutlich: Europa muss schneller werden und effizientere Rahmenbedingungen schaffen.

Konkret fordert die Delegation unter anderem:

  • die Vollendung des europäischen Energiebinnenmarktes,
  • vereinfachte Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien,
  • Investitionsschutzmechanismen und
  • einen Exportausgleich im Rahmen des CBAM-Systems.

Auch die Förderung innovativer Technologien, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz, wurde hervorgehoben. Die Einführung sogenannter „KI-Sandboxes“ soll hier den rechtlichen Rahmen zum Testen neuer Lösungen in allen EU-Mitgliedstaaten schaffen.

Regionale Anliegen im Maschinenraum Europas

Anke Schweda, Geschäftsbereichsleiterin der IHK für Industrie, Energie und Umwelt, hob die Bedeutung des direkten Austauschs hervor: „Unsere Gespräche zeigen: Europa kann ein starker Motor für die Industrie sein – wenn wir die richtigen Weichen stellen.“ Die Brüsseler Reise sei daher mehr als ein symbolischer Akt – sie verdeutliche, dass Interessenvertretung dort stattfindet, wo Entscheidungen getroffen werden.

Hintergrund: Warum Brüssel für die Region wichtig ist

Die EU entscheidet zunehmend über wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die auch mittelständische Unternehmen im Emsland oder in der Grafschaft Bentheim direkt betreffen – von Energiepreisen über Regulierung bis hin zu Förderprogrammen. Gerade deshalb ist der enge Draht zu den politischen Entscheidern in Brüssel für regionale Wirtschaftskammern unerlässlich.

Ein vertiefender Einblick in den Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) und dessen Auswirkungen auf die Industrie findet sich auf der Website der Europäischen Kommission.

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