Lingen – Mitten in der Nacht dröhnen Maschinen und LKWs durch die Julius-Landzettel-Straße, während die meisten Menschen in den umliegenden Häusern eigentlich schlafen möchten. In der Facebook-Gruppe „Lingener helfen Lingenern“ sorgt ein anonymer Beitrag aktuell für Aufsehen: Der Autor kritisiert lautstarke Bauarbeiten nach Mitternacht – und das ohne Vorankündigung oder Information durch Stadt oder Baufirma.

Anwohner fühlen sich übergangen

Laut dem Beitrag sind besonders Familien mit Kindern und Berufstätige betroffen, die auf einen geregelten Schlaf angewiesen sind. Die Bauarbeiten – offenbar Teil einer größeren Baustelle – laufen offenbar nahezu rund um die Uhr. Für viele ist das unverständlich: „Warum solche Arbeiten überhaupt zu dieser Uhrzeit durchgeführt werden müssen, ist vollkommen unklar“, heißt es im Text.

Zusätzlich zur Lärmbelästigung sorgt die Geschwindigkeit der Baustellenfahrzeuge für Unmut. Immer wieder sollen LKWs deutlich schneller als die erlaubten 30 km/h fahren – mitten durch ein Wohngebiet mit Kindergarten.

Diskussion in sozialen Netzwerken

In den Kommentaren äußern sich auch andere Gruppenmitglieder kritisch: So berichtet ein Nutzer, er habe sich bereits zu Jahresbeginn bei der Stadt über die Raserei der LKWs beschwert – bisher ohne sichtbares Ergebnis. Ein anderer weist darauf hin, dass Bauarbeiten in der Nacht unter bestimmten Umständen gerechtfertigt sein könnten, etwa wenn Rücksicht auf den Tagesbetrieb genommen werden muss.

Wie weiter?

Ob die nächtlichen Arbeiten tatsächlich genehmigt sind, bleibt zunächst unklar. Einige Anwohner fordern nun eine offizielle Stellungnahme der Stadt Lingen und Maßnahmen zur Lärmminderung und Geschwindigkeitskontrolle. Auch die Polizei wurde bereits in die Diskussion gebracht.

Eine Anfrage bei der Stadtverwaltung könnte für Aufklärung sorgen – und möglicherweise für eine Verbesserung der Situation aller Beteiligten.

Anmerkung der Redaktion: Bis zur Veröffentlichung des Artikels haben wir keine Rückmeldung der Stadt Lingen erhalten.