Lingen – In der Lingener Facebook-Gruppe „Lingen’s Gruppe für ALLES“ kocht derzeit die Stimmung hoch: Wieder einmal waren entlang der Aral-Tankstelle und auf den Auf- und Abfahrten der B70 wilde Müllablagerungen zu beobachten. In teils drastischen Worten beklagen Bürgerinnen und Bürger das Verhalten einiger Jugendlicher und fordern Maßnahmen wie Videoüberwachung und mehr Polizeipräsenz in Zivil.
„Asoziale Zustände“: Facebook-Kommentare sprechen Klartext
Was als Hinweis von Ralf Kaschner auf eine Wildschwein-Sichtung begann, entwickelte sich schnell zu einer emotionalen Diskussion über mangelnden Anstand und Rücksichtslosigkeit im öffentlichen Raum. Nutzer wie Peter Hartdegen und Tobias Ahlers verurteilen das Verhalten junger Menschen, die ihre Abende offenbar damit verbringen, Müll achtlos aus dem Auto zu werfen oder öffentliche Plätze zu vermüllen.
Auch von der Fridays-for-Future-Bewegung ist in den Kommentaren die Rede – jedoch in einem kritischen Zusammenhang. Einige Nutzer werfen den Jugendlichen Doppelmoral vor: tagsüber demonstrieren, abends den Müll liegen lassen.
Forderungen nach Konsequenzen
Mehrere Stimmen fordern konkrete Maßnahmen: Überwachungskameras, Zivilstreifen und saftige Bußgelder. Ingrid Eising und Elli Hymer sehen in technischen Mitteln wie Kameras eine Lösung, andere wie Maurice Lambers appellieren an eine stärkere Kontrolle durch die Polizei.
Der Unmut ist nicht neu – und er ist nachvollziehbar. Der öffentliche Raum wird zunehmend als Müllkippe missbraucht, obwohl laut Paul Janning „Mülltonnen doch überall stehen“. Auch Vorschläge zur Lohnanpassung für Reinigungskräfte wurden geäußert.
Die Stadt ist gefordert
Ob die Stadtverwaltung oder die Polizei in Lingen nun reagieren wird, bleibt offen. Klar ist: Das Thema beschäftigt viele Bürger intensiv und zeigt, dass Sauberkeit und gegenseitiger Respekt im öffentlichen Raum keine Selbstverständlichkeit mehr sind.
Weitere Informationen zu Umweltprojekten und Müllvermeidung gibt es bei der Deutschen Umwelthilfe – einer Organisation, die sich bundesweit für mehr Umweltschutz im Alltag stark macht.
