Nordhorn – Die Stadt Nordhorn zählt weiterhin zu den fahrradfreundlichsten Kommunen Deutschlands. Beim ADFC-Fahrradklimatest 2024 erreichte sie in ihrer Größenklasse (50.000–100.000 Einwohner) den zweiten Platz – und das bereits zum sechsten Mal in Folge unter den Spitzenplätzen. Nur Tübingen schnitt dieses Mal noch besser ab.

Die Auszeichnung wurde in Berlin von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und ADFC-Bundesvorsitzendem Frank Masurat an Nordhorns stellvertretenden Bürgermeister Alfred Koelmann übergeben. Mit ihm reisten auch Vertreter des Stadtrats und der Umweltabteilung sowie des ADFC Grafschaft Bentheim in die Hauptstadt.

Fahrradfreundlichkeit mit Konzept

Mit einer Gesamtnote von 2,83 belegt Nordhorn in Niedersachsen weiterhin Platz eins. In den Jahren 2020 und 2022 hatte die Stadt den bundesweiten Spitzenplatz inne. Trotz des nun „nur“ zweiten Rangs blieb die Bewertung konstant positiv – ein Zeichen für kontinuierliche Qualitätsarbeit.

Stellvertretender Bürgermeister Koelmann hob in seiner Rede die moderne Verkehrsplanung hervor, die den Radverkehr gleichberechtigt berücksichtigt. Beispiele seien der Umbau der Denekamper Straße, die Verbesserung der Radwegeanbindung am Bahnhof sowie der Ausbau von Abstellanlagen.

Beteiligung und Vision

Der Umweltbeauftragte Gerwin Rademaker betonte, dass Radverkehrsförderung eine langfristige Aufgabe sei. Aktuell wird das Radverkehrskonzept aus dem Jahr 2017 unter Einbindung der Öffentlichkeit überarbeitet. Noch bis Ende des Monats können Bürgerinnen und Bürger in einer Online-Umfrage konkrete Verbesserungsvorschläge einreichen.

Bürgermeister Thomas Berling, der nicht selbst an der Preisverleihung teilnehmen konnte, gratulierte Tübingen zum verdienten ersten Platz und unterstrich: „Die Verkehrswende ist eine Gemeinschaftsaufgabe – da kann es gar nicht genug Gewinner geben.“