Osnabrück – Der IHK-Fachausschuss Mobilität und Infrastruktur hat in seiner jüngsten Sitzung auf dem Speicherplatz Osnabrück deutliche Investitionen in die Hafeninfrastruktur gefordert. Zentrales Anliegen: Die Wirtschaftsregion müsse „trimodal“ erreichbar sein – über Straße, Schiene und Wasserstraße.
Häfen als Rückgrat der Logistik
Andreas Wolke-Hanenkamp, Ausschussvorsitzender und Geschäftsführer der NOSTA Logistics GmbH, unterstrich die wirtschaftliche Relevanz: „Häfen sind für viele Unternehmen entscheidend – sie sichern Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit.“ Damit dies so bleibt, müsse insbesondere die Schiffbarkeit für moderne Frachtschiffe gewährleistet werden.
Regionale Häfen im Fokus
Guido Giesen von der Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft Osnabrück bemängelte die veraltete Schleuseninfrastruktur des Osnabrücker Stadthafens. Auch Spelle-Venhaus im südlichen Emsland brauche dringend den zügigen Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals, wie Stefan Sändker von der gleichnamigen Hafengesellschaft betonte.
Modellregion für nachhaltige Logistik
Susanne Neuenfeldt vom Hafen Wittlager Land verwies auf die Bedeutung nachhaltiger Logistikkonzepte und forderte eine stärkere umweltfreundliche Vernetzung über Wasserstraßen. Diese seien laut Anke Schweda von der IHK „der einzige Verkehrsträger mit freien Kapazitäten“.
Weiterentwicklung als multimodale Knoten
Der Ausschuss, bestehend aus Unternehmerinnen und Unternehmern der Region, plädiert für den Ausbau der Hafenstandorte zu multimodalen Umschlagsknoten. Der Austausch mit Politik, Verwaltung und Wissenschaft ist dabei fester Bestandteil ihrer Arbeit.