Berlin – Ein breites Bündnis aus Industrie- und Energieverbänden fordert die Bundesregierung auf, den Aufbau einer europäischen Wasserstoff-Allianz aktiv voranzutreiben. In einem Impulspapier fordern sie klarere politische Rahmenbedingungen, eine engere europäische Koordination und zielgerichtete Fördermaßnahmen, um den Wasserstoffhochlauf in Europa zu beschleunigen.
Impulse für eine europäische Energiezukunft
Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie für eine klimaneutrale Energiezukunft. Doch derzeit hemmen komplexe Regularien, ausbleibende Investitionssicherheit und schleppender Infrastrukturausbau die Entwicklung. Die Verbände – darunter der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) und Hydrogen Europe – fordern deshalb: Europa braucht eine gemeinsame Allianz, um den Hochlauf strukturiert und effizient zu gestalten.
Ziele und Handlungsfelder
Die vorgeschlagene Wasserstoff-Allianz soll Mitgliedstaaten bündeln und politisches Gewicht gegenüber EU-Kommission und Parlament schaffen. Ein weiterer Fokus liegt auf der internationalen Vernetzung mit Wasserstoff-Partnern wie dem Vereinigten Königreich, Norwegen oder Mittelmeeranrainern.
Konkret adressiert das Impulspapier unter anderem:
- Überarbeitung der EU-Regulatorik zur Wasserstoffproduktion und -importen,
- Schaffung eines einheitlichen Zertifizierungs- und Handelssystems,
- Beschleunigung des Infrastrukturausbaus, inklusive Aufbau von Importterminals und Ammoniakcrackern,
- Stärkung der europäischen Wasserstoffbank und Förderinstrumente,
- Förderung von Forschung und technologischer Innovationskraft.
Signal an Brüssel
Die Verbände machen deutlich: Wenn Europa seine Klimaziele erreichen und zugleich wettbewerbsfähig bleiben will, braucht es ein starkes politisches Signal – und praktische Maßnahmen. Eine koordinierte europäische Wasserstoffpolitik ist dafür zentral.
