Würzburg – Mit einem offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) fordert die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) ein EU-weites Anbauverbot für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) nach neuen Verfahren. Ziel sei der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und die Sicherung einer ökologisch verträglichen Landwirtschaft.
Kritik an Deregulierung der Gentechnik
Der Brief stammt vom Bundesarbeitskreis Landwirtschaft, Tierschutz & Gentechnik der Partei. Die geplante Deregulierung im Umgang mit der sogenannten „neuen Gentechnik“ (NGT) bedrohe laut ÖDP die Innovationskraft der ökologischen Züchtung und erhöhe die Abhängigkeit der Landwirtschaft von Agrarkonzernen, synthetischem Dünger und Pestiziden.
Forderung nach Verbraucherschutz und Transparenz
Die Partei kritisiert zudem eine drohende Abschaffung der Kennzeichnungspflicht für genveränderte Lebensmittel. Eine „verdeckte Freisetzung“ neuer Organismen ohne Risikoprüfung gefährde den bisherigen Fortschritt in Richtung klimaresilienter und nachhaltiger Landwirtschaft, so Dr. Corinne Enders vom Bundesvorstand der ÖDP.
Aufruf zur Beteiligung
Begleitet wird der offene Brief von einem Aufruf an Bürgerinnen und Bürger, sich per Brief an Minister Rainer zu wenden. Die ÖDP stellt dafür auf ihrer Webseite Vorlagen zum Download bereit.