Schepsdorf – Eine Jubiläumsfeier der besonderen Art: Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Firma Lampe aus Sneek (NL) machten sich zwei Wandergruppen auf historische Spurensuche – und folgten symbolisch den Wegen ihres Firmengründers, der im 19. Jahrhundert aus dem westfälischen Mettingen zu Fuß in die Niederlande auswanderte. Die Station: das Heimathaus Schepsdorf, wo die Geschichte der sogenannten Hollandgänger lebendig wird.
Historischer Ursprung: Handel zu Fuß
Der Gründer der heutigen Lampe Group wanderte damals mitsamt seiner Familie von Mettingen nach Sneek, um Textilien – insbesondere Tücher für Käsereien – zu verkaufen. Die Familie war damit Teil der großen Tödden- und Hollandgänger-Tradition, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert auch durch Schepsdorf verlief. Hier überquerten viele Wanderhändler die Ems – zunächst per Fähre, später über die Brücke – auf ihrem Weg gen Westen.
Heimathaus als lebendiger Geschichtsort
Bei beiden Wandertouren – von Schepsdorf nach Mettingen und von Schepsdorf über Nordhorn nach Uelsen – war das Heimathaus Schepsdorf zentrale Etappe. Klaus Haberland vom Heimatverein Schepsdorf führte die Gäste mit viel Wissen durch die Ausstellung zur Geschichte der Hollandgänger. Besonders beeindruckt zeigte sich Quintus J. Lampe, Direktor der Lampe Group und direkter Nachfahre der Familie Brenninkmeijer (C&A-Gründer), der das Event für seine Mitarbeitenden initiiert hatte.
Ausstellung für alle Interessierten geöffnet
Die Hollandgänger-Ausstellung im Heimathaus ist nicht nur Firmenbesuchern vorbehalten: Sie steht allen Interessierten offen. Die nächsten öffentlichen Führungen finden am 14. September 2025 im Rahmen der 1050-Jahr-Feier der Stadt Lingen statt. Anmeldungen sind über den Heimatverein Schepsdorf möglich.