Osnabrück – Rund 200 Unternehmen aus der Region exportieren nach Ungarn, 17 betreiben dort sogar Produktionsstandorte. Auf dem IHK-Ländersommerabend in Osnabrück wurde deutlich: Ungarn bleibt ein gefragter Standort – vor allem für die Industrie.
IHK-Präsident Uwe Goebel betonte die wirtschaftliche Bedeutung Ungarns für Betriebe aus dem Osnabrücker Land, dem Emsland und der Grafschaft Bentheim. Unternehmen wie die Amazone-Gruppe aus Hasbergen produzieren bereits seit Jahren erfolgreich vor Ort.
Barbara Zollmann, Geschäftsführerin der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer, nannte im Festvortrag zahlreiche Gründe für das Investoreninteresse: Geringe Steuerbelastung, gut ausgebildete Fachkräfte, eine leistungsfähige Infrastruktur und eine „wirtschaftsnahe Politik“. Ungarn verfolge gezielt eine Strategie des „Wirtschaft first“, die auf ausländische Direktinvestitionen ausgerichtet sei.
IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf forderte mit Blick auf Deutschland eine stärkere Willkommenskultur gegenüber Investoren: „Bürokratie darf nicht zum Investitionshindernis werden.“
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum geplanten Business Forum am 5. November in Debrecen gibt es auf der Website der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim.