Kehl – Mit dem Start in die Urlaubssaison beginnt für viele Autofahrer die Reise durch Frankreich – und mit ihr das Abenteuer Mautstation. Doch das altbekannte Ticketziehen an der Schranke könnte bald Geschichte sein: Immer mehr Strecken werden auf das sogenannte Free-Flow-System umgestellt. Das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz e. V. (ZEV) gibt Tipps, wie man dabei den Überblick behält – und Geldstrafen vermeidet.
Free-Flow statt Schranke
Auf Strecken wie der A13 und A14 zwischen Paris und der Normandie gibt es keine klassischen Mautstationen mehr. Stattdessen erfassen Kameras an Mautbrücken das Kennzeichen und berechnen automatisch die zurückgelegte Strecke. Gezahlt wird online, per Mautbox oder an Automaten – jedoch innerhalb von 72 Stunden. Wer vergisst zu zahlen, riskiert Mahngebühren.
Hybrid-Modelle sorgen für Verwirrung
In einigen Regionen, etwa im Département Isère, wird eine Mischform verwendet: Erfassung beim Auffahren, Bezahlung an der Schranke. Das kann verwirrend sein, besonders wenn kein Ticket ausgegeben wurde. Wichtig ist: Das Fahrzeug wurde bereits beim Auffahren erfasst, gezahlt wird erst beim Verlassen der Autobahn.
Mautbox als Komfortlösung
Die elektronische Mautbox („télépéage“) ermöglicht eine schnellere Durchfahrt – mit bis zu 30 km/h. Sie macht das Anhalten überflüssig, spart aber kein Geld. Je nach Anbieter können Gebühren bei Nichtnutzung anfallen. Das ZEV empfiehlt daher: Verträge genau prüfen und bei gelegentlicher Nutzung flexible Abomodelle wählen.
Weitere Informationen und eine Übersicht zu allen Mautsystemen in Frankreich bietet das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz.