Papenburg – Ein bemerkenswertes Schulprojekt des Mariengymnasiums Papenburg ist nun erfolgreich abgeschlossen: Schülerinnen der zwölften Jahrgangsstufe gestalteten neue Informationstafeln für die Kriegsgräberstätte in Oberlangen. Das Projekt ist Teil einer größeren Initiative zur Neubeschilderung historischer Orte mit Bezug zu den NS-Emslandlagern im Emsland und der Grafschaft Bentheim.
Erinnerung aktiv mitgestalten
Im Rahmen eines einjährigen Seminarfachs forschten die Jugendlichen zur Geschichte des NS-Zwangslagers Oberlangen. Unterstützt wurden sie von Lehrkraft Sebastian Jendt sowie durch die Gedenkstätte Esterwegen und den Bezirksverband Weser-Ems des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Arbeit mündete in einer feierlichen Einweihung der neuen Tafeln, bei der die Ergebnisse vorgestellt wurden.
Bildungsprojekt mit gesellschaftlichem Anspruch
Mehr als 35 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil. Neben musikalischen Beiträgen der Schülerinnen – darunter das „Lied der Moorsoldaten“ – betonten Rednerinnen wie Gedenkstätten-Co-Leiter Dr. des. Martin Koers und Vertreter der Kommunalpolitik die Bedeutung aktiver Erinnerungskultur für ein demokratisches Miteinander. Der Appell: Es darf nicht bei „Nie wieder!“ bleiben – es braucht aktives Handeln.
Unterstützung aus der Region
Finanziell und ideell unterstützt wurde das Projekt von der Samtgemeinde Lathen und der Gemeinde Oberlangen. Ein besonderer Dank galt den Schülerinnen für ihr Engagement. Das Projekt zeigt exemplarisch, wie historisches Lernen und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand gehen können.