Sögel – Der Marstall Clemenswerth, ein barockes Gebäude aus dem Jahr 1740 und heute Heimat einer Jugendbildungsstätte, wird derzeit umfassend saniert. Im Fokus der aktuellen Bauarbeiten steht die historische Fassade, die durch Witterung und Alter stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Maßnahme ist Teil eines größeren Sanierungsprojekts mit einem Gesamtvolumen von rund 800.000 Euro.

Stein für Stein erhalten
Beschädigte Fugen, abplatzender Sandstein und sanierungsbedürftige Dachgauben: Die Substanz des Marstalls ist deutlich gezeichnet. Besonders anspruchsvoll ist das Einbringen einer sogenannten Horizontalsperre – ein notwendiger Eingriff, da das Gebäude ursprünglich ohne diesen Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit errichtet wurde. Dafür muss das alte Mauerwerk präzise aufgeschnitten und behandelt werden.
Bereits abgeschlossen sind der Einbau eines modernen, barrierefreien Fahrstuhls sowie eines elektronischen Schließsystems, das die Nutzung durch Jugendgruppen erleichtert.

Breite Unterstützung für das Projekt
Möglich wird die Sanierung dank der Unterstützung zahlreicher Fördermittelgeber. Rund 440.000 Euro kommen aus der ZILE-Richtlinie des Landes Niedersachsen, abgewickelt über das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, das in Meppen ansässig ist. Weitere 185.000 Euro stammen aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, wofür sich insbesondere die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann stark gemacht hat.
Auch die Aktion Mensch, der Landkreis Emsland, die Samtgemeinde und Gemeinde Sögel sowie das Bistum Osnabrück beteiligen sich an der Finanzierung.
Zukunft gesichert
Mit der Sanierung wird nicht nur ein bedeutendes Kulturdenkmal des Hümmlings bewahrt, sondern auch die Grundlage für die künftige Bildungsarbeit des Vereins „Marstall Clemenswerth & Jugendkloster Ahmsen e.V.“ gesichert. Geschäftsführer Michael Engbers betont: „Ohne die breite Unterstützung aus Politik, Kirche und Gesellschaft wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.“
