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„Eine gepflegte Auskunft öffnet Türen“ – der richtige Umgang mit der Creditreform

„Eine gepflegte Auskunft öffnet Türen“ – der richtige Umgang mit der Creditreform

Lingen – Ob für Leasingverträge, Lieferantenkonditionen oder den nächsten Geschäftskredit – die Creditreform-Auskunft spielt in vielen Bereichen des wirtschaftlichen Alltags eine zentrale Rolle. Warum das so ist und wie Unternehmen aktiv Einfluss auf ihre Bewertung nehmen können, erklärt Christoph Geil von der Geil Consulting GmbH & Co. KG im Gespräch.

Herr Geil, viele Unternehmen sagen „Ich will ja gar keinen Kredit“. Warum ist die Creditreform trotzdem wichtig?

Christoph Geil: Das höre ich tatsächlich oft. Aber die meisten Auskünfte werden gar nicht von Banken angefragt. Lieferanten prüfen damit zum Beispiel, ob sie auf Rechnung liefern. Auch Leasinggesellschaften, Kreditversicherer oder Vermieter greifen regelmäßig auf die Creditreform-Auskunft zurück. Die Auskunft ist quasi das wirtschaftliche Aushängeschild eines Unternehmens – oft entscheidet sie mit, ob ein Geschäft zustande kommt oder nicht.

Was genau steht denn in einer solchen Auskunft?

Die Auskunft ist sehr umfassend. Sie enthält unter anderem Stammdaten, die Branche, das Alter des Unternehmens, Beteiligungen, Umsatz- und Mitarbeiterzahlen, Bilanzen sowie eine Bewertung der Zahlungsweise. Herzstück ist der sogenannte Bonitätsindex – ein Wert zwischen 100 und 600. Je niedriger, desto besser. Ein Index unter 300 ist meistens Voraussetzung für Zahlungsziele oder Kreditrahmen. Unter 200 wird es richtig stark, das schaffen aber kleinere Unternehmen selten.

Und wie entsteht dieser Index?

Das ist ein Mix aus verschiedenen Faktoren. Die Creditreform bewertet etwa die Zahlungsmoral, das Unternehmenswachstum, die aktuelle Auftragslage und die Bilanzzahlen. Auch die Brancheneinstufung und die Historie des Unternehmens fließen ein. Wichtig ist: Die Bewertung wird regelmäßig angepasst. Unternehmen haben also Einfluss auf ihre Bonität – wenn sie aktiv mitarbeiten.

Was genau können Unternehmen tun, um ihre Bewertung zu verbessern?

Ein ganz wichtiger Punkt ist die Vollständigkeit der Daten. Wer Telefonnummer, E-Mail, Webseite und Bankverbindung in der Auskunft stehen hat, wirkt sofort professioneller. Dann ist da die Zahlungsmoral: Wenn ein Unternehmen Skonto nutzt oder immer pünktlich zahlt und das nachweisen kann, bringt das oft 30 bis 50 Punkte im Index. Das geht zum Beispiel über einfache Zahlungsbestätigungen von Lieferanten oder Dienstleistern. Außerdem sollte man regelmäßig aktuelle Zahlen einreichen – etwa BWAs oder Planzahlen.

Gibt es typische Fehler, die Sie in der Praxis oft sehen?

Oh ja. Ein Klassiker ist die falsche Branchenzuordnung. Die Creditreform übernimmt viele Daten automatisch aus dem Handelsregister. Aber da stehen oft ungenaue oder veraltete Beschreibungen. Wenn ein Schlüsseldienst fälschlich als Sicherheitsdienst eingestuft wird, bekommt er einen viel höheren Risikoaufschlag. Oder wenn ein Unternehmen umzieht, wird es als „neu gegründet“ gewertet, obwohl es schon lange existiert – das kann den Index empfindlich verschlechtern.

Und wie geht man damit um?

Das Beste ist, man sieht sich seine eigene Auskunft regelmäßig an. Wer Fehler entdeckt, kann diese der Creditreform melden – idealerweise mit Belegen. Wir unterstützen unsere Mandanten dabei auch aktiv. Gerade bei jungen oder kleineren Firmen kann das den Unterschied machen. Und wer sich unsicher ist, sollte seine Steuerkanzlei oder einen Berater hinzuziehen.

Wie viel Aufwand bedeutet das für ein Unternehmen?

Weniger als man denkt. Viele Daten liegen ohnehin vor – man muss sie nur richtig aufbereiten und weitergeben. Eine gepflegte Auskunft bringt echten Mehrwert, weil sie Vertrauen schafft. Gerade in Zeiten, in denen Entscheidungen schnell getroffen werden müssen, kann eine positive Bonität der Türöffner sein. Ich sage immer: Nicht nur besser sein, sondern auch besser dastehen.

Herr Geil, vielen Dank für die Einblicke

Gerne. Und wer sich fragt, wie die eigene Auskunft aussieht oder wo man ansetzen kann – einfach melden. Wir unterstützen gerne.

Weitere Informationen gibt es auch direkt bei der Creditreform.

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