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Hund

Lebensgefahr durch Fremdkörper: Was Tierhalter über den Darmverschluss wissen müssen

Wenn Hunde oder Katzen plötzlich das Futter verweigern, erbrechen oder keinen Kot mehr absetzen, kann ein gefährlicher Darmverschluss dahinterstecken. Besonders häufig sind solche Fälle in der Tierarztpraxis auf Spielzeug oder Alltagsgegenstände zurückzuführen, die von den Tieren verschluckt werden.

Symptome frühzeitig erkennen

Ein Darmverschluss, medizinisch als Ileus bezeichnet, bedeutet, dass Nahrung den Magen-Darm-Trakt nicht mehr ungehindert passieren kann. Typische Anzeichen sind starkes Erbrechen, Appetitlosigkeit und fehlender Kotabsatz. „Wenn vorne nichts mehr reingeht, geht hinten auch nichts mehr raus“, bringt es die Tierärztin im Video auf den Punkt. Bei längerem Verlauf kommen oft Müdigkeit und Gewichtsverlust hinzu – insbesondere bei partiellen Verschlüssen, die nicht sofort erkannt werden.

Vielfältige Ursachen – vom Spielzeug bis zur Angelschnur

Die Liste der Auslöser ist lang: zerkaute Spielzeuge, Steine, Holzspieße oder Küchenfäden sind nur einige Beispiele. Besonders tückisch sind fadenförmige Fremdkörper wie Angelschnüre oder Bratenschnur, die sich im Darm aufwickeln und massive Schäden verursachen können.

Chirurgischer Eingriff oft notwendig

Die Therapie richtet sich nach dem Zustand des Tieres. In den meisten Fällen hilft nur eine Operation, bei der der Fremdkörper entfernt wird. „Wenn Fäden im Spiel sind, müssen manchmal sogar mehrere Darmabschnitte eröffnet werden“, erklärt die Tierärztin. In schweren Fällen kann auch eine teilweise Entfernung des Darms notwendig sein.

Nachsorge entscheidend für die Heilung

Die kritische Phase beginnt nach der Operation. Innerhalb der ersten fünf Tage kann es zu Undichtigkeiten an der Nahtstelle kommen – erkennbar an erneuter Appetitlosigkeit oder Fieber. Die vollständige Genesung dauert rund 14 Tage, dann werden in der Regel die äußeren Fäden gezogen.

Tipps zur Vorbeugung

Tierhalter sollten besonders bei Spielzeug auf unzerkaubare Materialien achten und Küche sowie Bad für Tiere unzugänglich machen. Hunde, die häufiger Dinge vom Boden aufnehmen, können beim Spaziergang mit einem Maulkorb gesichert werden – auch wenn das keine absolute Garantie bietet.

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