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Schutz bedrohter Wiesenvögel – erste Kiebitzinseln in der Grafschaft Bentheim

Nordhorn: Schutz bedrohter Wiesenvögel – erste Kiebitzinseln in der Grafschaft Bentheim

Nordhorn. Auf Initiative des Landkreises und engagierter Landwirtinnen und Landwirte wurden in der Grafschaft Bentheim erstmals Kiebitzinseln angelegt – gezielte Rückzugsräume zum Schutz bedrohter Wiesenvögel.

Landwirt Merschel startet in Wietmarschen

René Merschel legte in Wietmarschen auf drei Hektar seiner Maisfläche eine „Kiebitzinsel“ an. Statt Mais wachsen dort nun Wildkräuter und Gräser, ein Rückzugsort für Kiebitze und Feldlerchen. In diesem Frühjahr wurden gleich drei Gelege mit acht Küken entdeckt – ein Erfolg, wenn auch nicht direkt auf der Insel, aber in unmittelbarer Nähe. Diese Erkenntnis motiviert Merschel, seine Maßnahmen im nächsten Jahr weiter zu optimieren.
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Weitere Fläche beim Syen‑Venn

Auch im Syen‑Venn ist eine Kiebitzinsel entstanden, Teil des kreisweiten Feuchtwiesenprogramms. Mascha Hülsewig, zuständig für Artenschutz beim Landkreis, hebt hervor, dass jede Fläche anders ist – Unkraut oder Trockenheit können den Bruterfolg beeinflussen. Eine sinnvolle Bodendecker-Einsaat ist daher geplant.
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Landwirtschaftlicher Naturschutz als Modell

Landwirte erhalten 1 600 € pro Hektar als Entschädigung; feuchtwiesenfreundliche Bewirtschaftung gibt es bereits für 500 €. Seit 35 Jahren arbeitet der Landkreis mit Ehrenamtlichen am Wiesenvogelschutz, aktuell mit einem Budget von rund 2,2 Millionen €. Ziel ist es, Arten wie Kiebitz, Uferschnepfe und Großer Brachvogel langfristig zu erhalten.
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Warum gerade jetzt?

Die Wiesenvogelbestände in Niedersachsen sind stark rückläufig – der Kiebitz gilt in manchen Regionen als „katastrophal gefährdet“ NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V.+3NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V.+3DBU+3. Die neu geschaffenen Inseln auf Ackerflächen können mehr Lebensräume bieten – auch wenn es mal mit dem Bruterfolg hapert.
Mascha Hülsewig fasst es zusammen: Gerade nasse Böden eignen sich – dort kann verzichtet werden, und Artenvielfalt profitiert.

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