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Elementarversicherung: Warum Eigentümer nicht auf eine gesetzliche Pflicht warten sollten

Kassel. Überschwemmungen, Rückstau, Starkregen – die zunehmenden Extremwetterereignisse in Deutschland machen deutlich, wie verletzlich Immobilienbesitzer gegenüber Naturgefahren sind. Die Finanzberatungsgruppe Plansecur empfiehlt Eigentümerinnen und Eigentümern deshalb, eine Elementarschadenversicherung freiwillig abzuschließen – unabhängig von einer gesetzlichen Pflicht.

Naturgefahren verursachen Milliardenverluste

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beliefen sich die durch Naturgefahren verursachten Schäden an Wohngebäuden und Hausrat allein im Jahr 2024 auf rund 4,4 Milliarden Euro. Dabei war nur etwa die Hälfte aller privaten Wohngebäude gegen Elementarschäden versichert. Viele Betroffene mussten auf staatliche Soforthilfen hoffen – eine unsichere Lösung, wie nicht zuletzt die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 gezeigt hat.

Zusatzschutz notwendig

Ein häufiger Irrtum: Die reguläre Wohngebäudeversicherung deckt in der Regel lediglich Schäden durch Feuer, Sturm oder Leitungswasser ab – nicht jedoch Starkregen oder Hochwasser. Auch der Hausrat ist ohne expliziten Elementarschutz im Versicherungsvertrag nicht gegen derartige Schäden abgesichert.

Plansecur rät daher zu einer umfassenden Absicherung, die sowohl das Gebäude als auch den Hausrat einschließt. Die jährlichen Kosten liegen bei durchschnittlich 200 bis 400 Euro, können in Risikogebieten aber höher ausfallen.

Prävention wird belohnt

Versicherer honorieren mittlerweile bauliche Schutzmaßnahmen wie wasserdichte Fenster, Rückstauklappen oder erhöhte Hauseingänge mit günstigeren Tarifen oder einer besseren Versicherbarkeit. Deshalb sollte nicht nur beim Neubau, sondern auch bei Bestandsimmobilien regelmäßig geprüft werden, wie hoch das Risiko durch Extremwetterereignisse ist.

Politische Debatte und internationale Modelle

In der Politik wird derzeit eine bundesweite Elementarpflichtversicherung diskutiert. Plansecur spricht sich grundsätzlich für ein solches Modell aus, betont aber, dass es nicht allein um Absicherung, sondern auch um Prävention und Klimaanpassung gehen müsse.

Carsten Schrader, Produktmanager für Gewerbeversicherungen bei Plansecur, sieht in einem umfassenden Konzept den Schlüssel: „Die Versicherungswirtschaft ist mit anderen Verantwortungsträgern am Gelingen des übergeordneten Gesamtzieles beteiligt. Am Anfang steht zum Beispiel eine Klima-Gefährdungsbeurteilung bei Baugenehmigungen.“

Ein mögliches Vorbild sieht Plansecur in der Schweiz: Dort existiert ein Elementarschadenpool, der über einen festen Prämiensatz für alle Versicherten das Risiko solidarisch verteilt. Solche Modelle könnten auch in Deutschland zu mehr Akzeptanz und bezahlbarer Versicherbarkeit führen.

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