Norden / Hannover. Mit den sommerlichen Temperaturen steigt auch im Emsland und der Grafschaft Bentheim die Lust auf eine Abkühlung in Flüssen und Seen. Doch der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mahnt zur Vorsicht: „Flüsse sind keine Freizeitparks“, so die klare Botschaft zum „World Drowning Prevention Day“ am 25. Juli.
Warnung vor unterschätzten Gefahren
Ob Hase, Vechte oder Ems – viele regionale Gewässer locken in den Ferien mit idyllischer Lage und kühlem Wasser. Doch die Gefahr ist real: Strömungen, verborgene Hindernisse und Müll unter der Wasseroberfläche können schnell lebensgefährlich werden. Besonders gefährlich sind laut NLWKN Bereiche an Wehranlagen, Schleusen oder Dükern.
„Wasser ist Leben, aber auch lebensgefährlich“, betont Jörn Drosten, Leiter des Bereichs Betrieb und Unterhaltung beim NLWKN. Auch wenn das niedersächsische Wassergesetz grundsätzlich das Baden und Paddeln in natürlichen Gewässern erlaubt, empfiehlt der Landesbetrieb ausdrücklich, nur bewachte Badestellen oder Freibäder zu nutzen.
Gemeingebrauch nicht gleich Freifahrtschein
Neben den Sicherheitsaspekten spielt auch der Naturschutz eine Rolle. In vielen Bereichen gelten Gemeingebrauchsverordnungen, die das Baden oder Bootfahren einschränken oder untersagen – zum Schutz sensibler Naturbereiche. Diese Regelungen sind über die Unteren Naturschutzbehörden oder die Website des NLWKN abrufbar.
Eltern werden besonders zur Achtsamkeit aufgerufen. Die Einhaltung der Aufsichtspflicht kann Leben retten – denn gerade Kinder erkennen die Gefahren eines Flusses oft zu spät.