An Sommertagen sieht man sie immer wieder – Autos auf Parkplätzen mit einem zurückgelassenen Hund auf dem Rücksitz. Die Fenster leicht geöffnet, ein Parkplatz im Schatten gewählt – und doch kann diese Entscheidung innerhalb weniger Minuten tragische Folgen haben.
Temperaturen im Auto – schneller als gedacht zur tödlichen Falle
Selbst bei moderaten 22 Grad Außentemperatur steigt die Innentemperatur eines Fahrzeugs innerhalb von zehn Minuten auf 40 Grad – nach 30 Minuten sogar auf bis zu 50 Grad. An heißen Tagen kann das Thermometer im Auto schnell die 60-Grad-Marke überschreiten. Hunde können diese Hitze nicht kompensieren – sie besitzen kaum Schweißdrüsen und kühlen hauptsächlich durch Hecheln.
Symptome erkennen – schnell handeln
Ein überhitzter Hund zeigt Unruhe, starkes Hecheln, glasige Augen, bis hin zu Apathie oder Bewusstlosigkeit. Erste Hilfe bedeutet: Hund raus aus dem Auto, lauwarm abkühlen, Wasser anbieten – und sofort den Tierarzt aufsuchen.
Rechtliche Klarheit: Notstand gilt auch für Tiere
Wer einen Hund in akuter Lebensgefahr aus einem Auto befreit – notfalls durch Einschlagen der Fensterscheibe – handelt laut § 34 StGB im „rechtfertigenden Notstand“. Dennoch gilt: Erst Polizei oder Feuerwehr verständigen, bevor man selbst eingreift.