Werbung

BDEW kritisiert Haushaltsentwurf 2026 – Mehr Geld für Klimainvestitionen gefordert

Berlin. Trotz geplanter Rekordausgaben von über 520 Milliarden Euro sieht der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) im Haushaltsentwurf 2026 deutlichen Nachholbedarf bei Investitionen in die Klimatransformation. Vor allem die Verwendung des Klima- und Transformationsfonds (KTF) steht in der Kritik.

„Konsumtive Ausgaben gehören in den Kernhaushalt, der KTF muss ausschließlich für Investitionen in Klimaneutralität und Transformation genutzt werden“, betont Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Der Verband warnt vor einer Zweckentfremdung der Mittel und kritisiert insbesondere die geplante Verschiebung der Förderung effizienter Wärmenetze in das Sondervermögen. Mit jährlich nur 1,4 Milliarden Euro sei diese zudem deutlich unterfinanziert – erforderlich wären mindestens 3,5 Milliarden.

Positiv hebt der BDEW hervor, dass die Mittel für Wasserstoffprojekte gegenüber dem Vorjahr wieder angehoben wurden. Dennoch brauche es eine verlässliche und langfristige Finanzplanung für den industriellen Wasserstoffhochlauf, inklusive Offshore-Elektrolyse und Garantien für die Infrastruktur.

Kritisch beurteilt der Verband hingegen die geplante Aufstockung der Ladeinfrastruktur-Förderung für Elektromobilität. Der Markt funktioniere mittlerweile eigenständig, staatliche Mittel sollten gezielter eingesetzt werden.

Zudem fordert der BDEW solide Einnahmenannahmen für den KTF. Die eingeplanten Einnahmen aus dem nationalen Emissionshandel erscheinen angesichts der bevorstehenden Integration in den ETS 2 ab 2027 fraglich. Auch zur angekündigten Strompreisentlastung fehle bisher eine klare gesetzliche Grundlage – insbesondere über das laufende Jahr hinaus.

Gefällt dir’s? Dann teil’s doch!

Facebook
LinkedIn
WhatsApp
Threads
X

Weitere Artikel