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Agentur für Arbeit

Sommerpause lässt Arbeitslosenzahl im Juli steigen

Nürnberg. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Juli 2025 erneut gestiegen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) führt das vor allem auf die beginnende Sommerpause und eine anhaltende Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen zurück. Insgesamt waren im Juli rund 2,98 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet – 65.000 mehr als im Vormonat und 171.000 mehr als im Juli 2024. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,3 Prozent.

Saisonbereinigt erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen nur leicht um 2.000. Die Erwerbslosenquote nach dem ILO-Erwerbskonzept lag im Juni bei 3,6 Prozent. Ein umfassenderes Bild liefert die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosigkeit auch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und kurzfristige Ausfälle einbezieht. Diese lag bei rund 3,6 Millionen Menschen.

Weniger neue Stellen, leichte Rückgänge bei Beschäftigtenzahlen

Die Arbeitskräftenachfrage bleibt zurückhaltend: 628.000 offene Stellen waren im Juli bei der BA gemeldet, 75.000 weniger als vor einem Jahr. Der Stellenindex BA-X sank um einen Punkt auf 98. Auch die Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gingen leicht zurück. Im Juni waren 46,02 Millionen Menschen erwerbstätig, das sind 9.000 weniger als im Vorjahr. Ein Zuwachs zeigt sich lediglich bei ausländischen Beschäftigten.

Kurzarbeit und Bürgergeld

Im Juli zeigten Betriebe für rund 39.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit an. Im Mai hatten laut Hochrechnung rund 218.000 Beschäftigte Kurzarbeitergeld erhalten. Die Zahl der Bürgergeldbeziehenden lag im Juli bei etwa 3,88 Millionen – das entspricht 7 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung.

Ausbildungsmarkt in Bewegung

Seit Oktober 2024 meldeten sich 414.000 junge Menschen bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern als Bewerber für eine Ausbildungsstelle. 140.000 waren im Juli noch unversorgt. Gleichzeitig standen 182.000 unbesetzte Ausbildungsplätze zur Verfügung. Über die Sommermonate wird mit weiteren Veränderungen gerechnet.

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