Chennai/Paris. Die Renault Group hat das Fertigungswerk in Chennai vollständig übernommen und damit einen zentralen Schritt in ihrer internationalen Wachstumsstrategie vollzogen. Mit dem Kauf des 51-prozentigen Anteils von Nissan ist das Werk nun zu 100 Prozent in Renault-Hand.
Die Übernahme stärkt nicht nur die industrielle Präsenz der Renault Group in Indien, sondern markiert auch den Auftakt zu einer großangelegten Modelloffensive. Bereits im April wurde die Eröffnung eines neuen Designzentrums in Indien angekündigt. Der neue Renault Triber ist das erste von vier geplanten Modellen, die nicht nur für den indischen Markt, sondern auch für den Export bestimmt sind.
Indien als globaler Wachstumsmarkt
„Indien ist ein bedeutender Markt für die Renault Group“, erklärte CEO François Provost. Mit mehr als 100.000 verkauften Fahrzeugen pro Jahr und einem jungen, dynamischen Marktumfeld sieht der Konzern großes Potenzial für künftiges Wachstum. Unterstützt wird dieser Kurs ab September von Stéphane Deblaise, der als neuer CEO für die Renault Group in Indien ernannt wurde.
Das Werk in Chennai gilt als eine der effizientesten Fertigungsstätten des Konzerns. Seit seiner Inbetriebnahme 2010 wurden dort über 2,8 Millionen Fahrzeuge und 4,6 Millionen Motoren produziert – rund 1,2 Millionen davon für den Export in über 100 Länder.
Ausbau der Produktionskapazitäten
Neben der CMF-A- und CMF-A+-Plattform soll künftig auch eine neue flexible, multi-energetische modulare Plattform in Chennai genutzt werden. Damit will Renault noch schneller auf Marktanforderungen reagieren und seine Modellpalette weiter ausbauen.