Werbung

DIHK Blitzumfrage USA 2025_Folien.pdf

Deutsche Unternehmen sehen Zoll-Deal mit den USA mehrheitlich kritisch

Berlin. Trotz einer vorläufigen Einigung im Zollstreit zwischen EU und USA wächst in der deutschen Wirtschaft die Sorge vor neuen Belastungen. Laut einer aktuellen Blitzumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter rund 3.500 Unternehmen rechnet nur ein Bruchteil mit Entlastung – die Mehrheit erwartet vielmehr zusätzliche Hürden im transatlantischen Handel.

„Statt Erleichterung melden uns viele Unternehmen vor allem zusätzliche Sorgen“, so DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov. Nur fünf Prozent der Befragten sehen positive Effekte, während 58 Prozent neue Belastungen befürchten. Bei Betrieben mit direktem US-Geschäft steigt dieser Wert sogar auf 74 Prozent.

Grund ist unter anderem die geplante Erhöhung des US-Basiszollsatzes auf 15 Prozent sowie die allgemeine handelspolitische Unsicherheit. 80 Prozent der betroffenen Firmen nennen dies als größte Belastung. Die Folge: Investitionen werden verschoben oder gestrichen – 26 Prozent der Unternehmen mit US-Bezug reduzieren bereits ihr Engagement vor Ort.

Darüber hinaus geben 84 Prozent der betroffenen Firmen an, gestiegene Zollkosten zumindest teilweise an US-Kunden weiterzugeben – mit Auswirkungen auf die Inflation in den Vereinigten Staaten.

Immer mehr Unternehmen orientieren sich daher neu: Der europäische Binnenmarkt, der asiatisch-pazifische Raum sowie Länder wie Kanada oder Mexiko gewinnen an Bedeutung.

Melnikov mahnt: „Verlässlichkeit und Berechenbarkeit müssen wieder das Fundament der transatlantischen Partnerschaft werden. Der Standort USA darf keine wirtschaftliche Wundertüte sein.“

Gefällt dir’s? Dann teil’s doch!

Facebook
LinkedIn
WhatsApp
Threads
X

Weitere Artikel