Berlin. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) drängt auf eine rasche Lösung im anhaltenden Handelskonflikt zwischen der Europäischen Union und den USA. VDA-Präsidentin Hildegard Müller kritisierte, dass der im Sommer angekündigte Deal bislang keine spürbare Entlastung für die deutsche Automobilbranche gebracht habe.
Seit April beziehungsweise Mai gelten in den USA sektorale Zölle von 27,5 Prozent auf Pkw und Kfz-Teile aus Europa. Diese Maßnahmen belasten Hersteller und Zulieferer erheblich und hemmen den transatlantischen Handel. Müller forderte, dass die USA die sogenannte „Section 232“ aussetzen und die Zölle für die europäische Automobilindustrie zurücknehmen.
„Die zugesagte Einigung muss jetzt kommen und die Erleichterungen zeitnah umgesetzt werden“, so Müller. Sie appellierte an EU-Kommission und Bundesregierung, sich mit Nachdruck für eine Lösung einzusetzen.
Hintergrund: Die USA begründen die Zölle mit nationalen Sicherheitsinteressen, was in Europa seit Jahren auf deutliche Kritik stößt. Eine Aufhebung könnte die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Hersteller im wichtigen US-Markt stärken.