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Wirtschaftsstandort

BDEW: Versorgungssicherheit bleibt Schlüssel für Energiewende und Wirtschaftsstandort

Berlin. Das Bundeswirtschaftsministerium prüft im Rahmen seines Energiewende-Monitorings auch den aktuellen Stand der Versorgungssicherheit – ein Bereich, in dem Deutschland laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) weltweit führend ist. 2023 lag die durchschnittliche Stromausfallzeit pro Kunde bei nur 13 Minuten, während es in den USA im Schnitt 367 Minuten waren.

BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae betont, dass dieses Niveau nur durch gezielte Investitionen in steuerbare, gesicherte Stromerzeugung erhalten werden könne. Nötig seien vor allem H₂-taugliche Gaskraftwerke, Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung sowie Speicherlösungen wie Pumpspeicherwerke und Batteriespeicher. Ausschreibungen für wasserstofffähige Gaskraftwerke müssten spätestens Anfang 2026 starten, um die geplanten Kohle- und Gaskraftwerksstilllegungen bis 2038 auszugleichen.

Zusätzlich fordert der Verband einen technologieoffenen Kapazitätsmarkt, der auch bestehende Biogas-, KWK- und Wasserkraftanlagen berücksichtigt. Neben der Stromerzeugung müsse auch die Gasversorgung diversifiziert und durch Langfristverträge abgesichert werden, um Abhängigkeiten und Preisschwankungen zu reduzieren.

Für die langfristige Resilienz sei außerdem ein beschleunigter Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur sowie eine enge Zusammenarbeit der EU-Staaten erforderlich. Die Umwandlung von überschüssigem Wind- und Solarstrom in speicherbare Moleküle könne Importabhängigkeiten verringern und Wertschöpfung in Europa halten.

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