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Zwischen Rathaus und LinkedIn: Wie Bürgermeister Jochen Bidlingmaier Netzwerke knüpft und Kommunikation lebt

In der heutigen Zeit ist ein starkes Netzwerk unerlässlich – nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Kommunalpolitik. Jochen Bidlingmaier, Bürgermeister einer Gemeinde mit rund 4.400 Einwohnern im Landkreis Göppingen, jongliert täglich zwischen Kita-Elterngesprächen, Gemeinderatssitzungen und Haushaltsplänen. Genau deshalb schätzt er klare Kommunikation, gute Netzwerke und eine Prise Humor. Im Gespräch mit regionalupdate.de gibt er Einblicke, wie er digitale Kontakte in echte Verbindungen verwandelt und warum authentische Sichtbarkeit für kleine Kommunen entscheidend ist.

Netzwerken als Lebenselixier: Online und Offline Hand in Hand

Für Jochen Bidlingmaier ist ein gutes Netzwerk unerlässlich – nicht nur als Bürgermeister, sondern ganz grundsätzlich im Leben. Er ist fest davon überzeugt, dass Zusammenarbeit auf Vertrauen basiert. Während er sein Netzwerk offline in Vereinen, Gremien oder bei Veranstaltungen pflegt, helfen ihm Plattformen wie Instagram, Facebook und LinkedIn, den Blick über den Tellerrand zu behalten. „Gerade in der öffentlichen Verwaltung tut es gut, mal Impulse aus der Wirtschaft oder aus anderen Regionen zu bekommen“, erklärt er.

Was macht für ihn einen „guten“ LinkedIn-Kontakt aus? Es ist jemand, der sich ehrlich interessiert, Impulse teilt und den Austausch sucht – nicht nur Likes verteilt. Für ihn zählt Qualität statt Quantität.

Vom digitalen Kontakt zur echten Verbindung: Ein Fall aus der Praxis

Wie aber entwickelt man aus einem digitalen Kontakt eine echte Verbindung? Jochen Bidlingmaier setzt auf echtes Interesse: „Indem ich Interesse zeige, Fragen stelle und versuche, gemeinsame Themen zu finden.“ Manchmal reiche eine ehrliche Rückfrage auf einen Beitrag, manchmal werde daraus ein Telefonat.

Ein konkretes Beispiel, wo aus einem Kontakt eine Zusammenarbeit entstand, ist der Austausch mit einem Bürgermeisterkollegen. „Wir haben gemerkt, dass wir ähnliche Herausforderungen beispielsweise bei der Personalakquise oder bei der Digitalisierung unserer Verwaltungen haben. Wir stimmen uns gelegentlich ab und greifen zum Hörer. Ohne die Sozialen Medien wäre dieser Kontakt sicherlich nicht zustande gekommen.“ Dies zeigt, wie digitale Netzwerke Brücken bauen können, die im analogen Alltag vielleicht unentdeckt blieben.

Die Tücken von LinkedIn und ungenutzte Potenziale

Doch nicht alles auf LinkedIn gefällt dem Bürgermeister. Ihn nervt, wenn es nur um Selbstdarstellung geht und jeder Beitrag mit „Ich bin stolz, dass…“ anfängt. „Authentizität darf man auch zeigen, ohne sich ständig selbst zu bejubeln“, findet er. Auch Nachrichten im Stil von „Ich bin Coach für XY, wollen wir mal sprechen?“ ohne vorherigen Bezug oder echtes Interesse sind ihm ein Dorn im Auge.

Was aus seiner Sicht gut funktioniert und zu selten genutzt wird, ist die Kommentarfunktion. „Es ist eine riesige Chance, sichtbar zu werden und sich in Diskussionen einzubringen“, betont er. Viele lesen nur mit oder klicken auf „Gefällt mir“, aber wenn man kluge oder ehrliche Gedanken teilt, entstehen oft spannende Gespräche – manchmal mit Menschen, die man nie auf dem Radar hatte.

Sichtbarkeit für kleine Kommunen: Ein Standortfaktor

Für Jochen Bidlingmaier als Bürgermeister ist Sichtbarkeit kein Selbstzweck, sondern eine Chance, die Vielfalt und Professionalität auch kleiner Kommunen sichtbar zu machen. „Leider fehlt mir oftmals die Zeit, alle Medien zu bespielen und zu zeigen, dass Digitalisierung, Klimaschutz oder Kinderbetreuung nicht nur in Großstädten relevant sind“, räumt er ein. Sichtbarkeit helfe auch bei der Fachkräftegewinnung – denn wer heute in die Verwaltung will, informiere sich oft online.

In sein Business-Netzwerk investiert er im Schnitt 30 bis 60 Minuten pro Woche. „Mal mehr, mal weniger“, sagt er. Wenn er unterwegs ist, liest er oft Beiträge oder beantwortet Nachrichten zwischendurch. Er postet nicht ständig, aber wenn er etwas teilt, dann bewusst und mit Inhalt.

Der Rat für passive Nutzer und die Zukunft der Kommunikation

Sein Tipp für jemanden, der LinkedIn bisher nur passiv nutzt? „Einfach anfangen.“ Einen Beitrag kommentieren, eine Erfahrung teilen oder mal jemanden kontaktieren, der etwas Interessantes geschrieben hat. „Man muss nicht gleich große Reden halten – manchmal reicht ein ehrliches ‚Geht mir genauso‘ oder ‚Danke für den Impuls‘. Es ist ein Netzwerk, keine Castingbühne.“

Und zum Schluss: Was sollte aus seiner Sicht in der digitalen Kommunikation öfter passieren? „Mehr echtes Zuhören. Mehr Klartext. Und mehr Mut zur Haltung – auch wenn’s mal unbequem ist.“ Jochen Bidlingmaier glaubt, dass wir online oft unterschätzen, wie viel Wirkung ein ehrlicher Satz haben kann.

Jochen Bidlingmaier lebt vor, wie man auch im kommunalen Umfeld ein starkes Netzwerk aufbaut und digitale Kommunikation authentisch und wirksam nutzt – ein inspirierendes Beispiel für alle, die im Netz echte Verbindungen suchen.

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